
Fast ein Jahr ist es her, dass das Wasser rund um die Imperia in Konstanz vier Meter tief war. Dort misst die Landesanstalt für Umwelt (LUBW) offiziell den Wasserstand des Bodensees.
Am 10. August 2024 fiel der Pegel unter vier Meter auf 397 Zentimeter. Seither hat er diese Marke nicht wieder erreicht — bis zum vergangenen Sonntag.
Die starken Regenfälle der vergangenen Wochen haben für den Anstieg gesorgt – innerhalb von zehn Tagen um rund einen halben Meter. 50 Zentimeter Pegelunterschied entsprechen rund 270 Milliarden Litern Wasser, die nun mehr im See sind. Der See kann sich aber noch schneller füllen: Im Mai 2024 stieg der Pegel innerhalb von elf Tagen sogar um einen ganzen Meter.
Noch wichtiger als die Niederschläge direkt in Konstanz oder dem Bodenseekreis sind allerdings jene im restlichen Einzugsgebiet des Bodensee. Das erstreckt sich hauptsächlich über die Schweizer Alpen bis nach Italien. Daher bezieht der See den Großteil seines Wassers.
Der Rekord war noch weit weg
Rekordverdächtig war die Zeitspanne von knapp einem Jahr unter vier Metern allerdings nicht. Vor dem 18. Juli 1973 stieg der See 739 Tagen lang nicht mehr auf über vier Meter – also mehr als zwei Jahre lang. Am 4. Juli 1990 hatte der See 707 Tage mit weniger als vier Metern Pegelstand hinter sich gebracht.
Mit der Steigerung der vergangenen Tage nähert sich der Pegel seinem langjährigen Schnitt. Am Montagnachmittag fehlten nur noch wenige Zentimeter.