Der Tourismus in Baden-Württemberg ist zu Jahresbeginn leicht ins Stocken geraten. Die rund 5.700 geöffneten Beherbergungsbetriebe verzeichneten von Januar bis März insgesamt 4,2 Millionen Gästeankünfte. Das sei ein Rückgang von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Landesamt in Fellbach mitteilte. Die Anzahl der Übernachtungen sank im ersten Quartal um 5,2 Prozent auf 10,3 Millionen. Beide Zahlen lagen aber weiterhin über den Vor-Corona-Werten aus dem ersten Quartal 2019.

Ein zentraler Grund für das Minus liegt nach Angaben der Statistiker und des Tourismusministeriums im Kalender: Die Osterferien, die im vergangenen Jahr teilweise im März lagen, fielen 2025 vollständig in den April – und statistisch somit ins zweite Quartal. Dieser kalendarische Effekt habe sich auch auf Bundesebene bemerkbar gemacht.

Oster-Effekt trifft alle

Besonders deutlich war der Rückgang bei Campingplätzen mit einem Minus von 26,2 Prozent. Pensionen, Gasthöfe und Jugendherbergen meldeten ebenfalls zweistellige Verluste. Hotels, die den größten Anteil an Übernachtungen haben, lagen mit einem Rückgang von 4,6 Prozent im Mittelfeld. Auch alle Reisegebiete des Landes verzeichneten niedrigere Zahlen. Am stärksten betroffen war das Reisegebiet Bodensee mit einem Minus von 16,6 Prozent. Dort sei der Wert im ersten Quartal 2024 aber auch sehr hoch gewesen.

Der Sommer soll es richten

Trotz des Dämpfers bewertete Tourismusstaatssekretär Patrick Rapp die Lage insgesamt als stabil. Insbesondere für die kommenden Sommermonate gab er sich optimistisch: „Baden-Württemberg ist ein vielseitiges Reiseziel mit mildem Klima, was uns als Sommerreiseziel von Jahr zu Jahr interessanter macht.“

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Nach einem pandemiebedingten Einbruch verzeichnet der Tourismus in Baden-Württemberg seit 2022 einen deutlichen Aufwärtstrend. 2024 erreichte die Zahl der Übernachtungen mit rund 58,9 Millionen einen neuen Höchststand. Die Zahl der Gästeankünfte lag bei 23,8 Millionen. 2024 hatte der Tourismus im Land damit endgültig die Pandemie-Folgen abgeschüttelt. (dpa/lsw)