Die Schweiz hat dazu gelernt. Lockerungen werden nicht mehr ganz so überstürzt beschlossen wie noch im vergangenen Jahr. Stattdessen soll ein Stufenplan verhindern, dass die endlich gesunkenen Zahlen mit Öffnungen nicht gleich wieder hochschnellen.

Nach Wochen des für Schweizer Verhältnisse sehr harten Lockdowns ist jedoch der Druck der Öffentlichkeit und der Wirtschaft gewachsen, Perspektiven zu schaffen. Der Bundesrat fährt dabei eine kluge Strategie.
Perspektive statt Beschlüsse
Noch ist nichts beschlossen, die Kantone sollen mitentscheiden, der Lockdown wird bis dahin noch aufrecht erhalten. Voraussetzung für weitere Öffnungen sind nicht etwa fixe Infektionszahlen, die zu einem Flickenteppich führen könnten.
Vielmehr will der Bundesrat das gesamte Infektionsgeschehen im Auge behalten – und im Notfall die nächste Stufe zurückhalten. Für Restaurantbesitzer heißt das weiter warten. Angesichts der Mutationsfälle und einigen noch zu wenig getesteten Bereichen scheint das nur logisch.
Profitieren können davon nicht zuletzt die deutschen Grenzregionen. Denn so lange die Schweiz Lockerungen nicht überstürzt, könnten die Infektionszahlen weiter sinken – und härtere Maßnahmen seitens Deutschland wie zuletzt an der tschechischen Grenze den Bürgern der Region erspart bleiben.