Hat Winfried Kretschmann seine Kultusministerin über Corona-Lockerungen ordnungsgemäß informiert? Oder hat er sie schnöde übergangen, wie Susanne Eisenmann dem Ministerpräsidenten vor laufender Fernsehkamera vorwarf? Ein Insider-Streit um eine E-Mail prägt den Tag nach dem TV-Duell zur Landtagswahl. Viele Wähler werden sich zu Recht fragen: Gab es denn nichts Wichtigeres?
Nein, gab es nicht. Die Fernsehdebatte zeigte plastisch, warum dieser Wahlkampf so schleppend in Gang kommt. Die Zuschauer sahen zwar zwei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, die sich redlich mühten, sich voneinander abzugrenzen und eigene Schwerpunkte zu setzen.
Inhalte ähneln sich
Doch inhaltlich lassen sich Unterschiede nur schwer herausarbeiten, wenn beide Partner in einer großen Koalition zusammen regieren und dies auch künftig nicht ausschließen können. So blieb es bei einer Partie mit wenig Angriffsmöglichkeiten. Raum gab es allenfalls für kleine Spitzen. Um sie wird jetzt nachgetreten. Geschenkt.