Es gehört schon viel dazu, in einem schlechten Feld noch einmal nach unten abzufallen. Baden-Württemberg gelingt das beim Impfen derzeit aber mühelos. Die Immunisierungskampagne beginnt in ganz Deutschland schon schleppend, im Südwesten läuft der Start aber noch schlimmer.

Eine Medizinstudentin bereitet im Kreis Tübingen eine Impfung vor – ein seltenes Bild im Land.
Eine Medizinstudentin bereitet im Kreis Tübingen eine Impfung vor – ein seltenes Bild im Land. | Bild: Felix Kästle/dpa

Gäbe es die Corona-Katastrophenländer Thüringen und Sachsen nicht, wäre Baden-Württemberg bundesweites Schlusslicht in der Rangliste der Impfungen pro Kopf.

Verordnungen statt Impftermine

Zehntausende Über-Achtzigjährige und ihre Angehörigen versuchen verzweifelt, Termine auszumachen – chancenlos. Gleichzeitig sind bisher verhältnismäßig wenige Pflegeheimbewohner geimpft worden. Während das Land fröhlich immer neue Corona-Verordnungen erlässt und in Mikrodetails verändert, kommen die vorhandenen Impfdosen nicht zu den Menschen.

Lieber schränkt man die Freiheit ein, als mit aller Kraft den Weg zurück zu ihr zu ebnen. Wer übernimmt für dieses gefährliche Zögern die politische Verantwortung?