Abwehrchef Marcel Franke kann sich gut vorstellen, seine Fußballkarriere einmal beim Karlsruher SC zu beenden. «Ich habe noch zwei Jahre Vertrag und bin dann 34», sagte der Verteidiger der Deutschen Presse-Agentur vor der Erstrundenpartie im DFB-Pokal beim thüringischen Regionalligisten ZFC Meuselwitz.
Dort bestreitet der Innenverteidiger aus Sachsen am Sonntag (15.30 Uhr) sein 100. Pflichtspiel für die Badener. Danach noch ein weiteres Jahr beim KSC dranzuhängen, wäre aus Frankes Sicht eine Option. «Mal sehen, wie es meinem Körper dann geht und ob ich noch zweite Liga spielen kann.»
Fußballspielen will der Musterprofi Franke jedenfalls noch «so lange wie möglich». Am größten sei der Traum, doch noch die späte Bundesliga-Premiere feiern zu können.
«Wenn das nicht klappt, will ich mindestens die 300 Zweitligaspiele vollmachen», erklärte Franke, der mehr als 260 Partien im Fußball-Unterhaus bestritten hat und dieses Ziel in seiner Vertragslaufzeit überbieten könnte.
«Das Ausland ist dagegen in meinem Alter wohl eher kein Thema mehr», meinte der 32-Jährige, der seit 2022 beim KSC unter Vertrag ist. Vielleicht ziehe es ihn aber auch irgendwann zurück in die Heimat nach Dresden.
Eichner: «Kann mir auf seiner Position nichts Besseres vorstellen»
Trainer Christian Eichner nennt Franke «einen, den man sich unter einem absoluten Vollprofi vorstellen darf». Er sei jeden Tag engagiert. «Dass er sich den Bundesliga-Aufstieg mit dem KSC vorstellen kann, freut mich», sagte der Coach.
Franke stehe wie Marvin Wanitzek oder Sebastian Jung für eine Gruppe erfahrener Spieler, die gemeinsam diesen Traum hätten. «Dafür tut er alles. Ich glaube, er fühlt sich hier unfassbar wohl, hat einen hohen Stellenwert. Er wird wertgeschätzt und ist so, wie er ist, für uns als Verein und für die Fans zu 100 Prozent identifizierbar», erklärte der frühere Bundesligaprofi.
Geht es nach Eichner, bleibt Franke noch lange im Wildpark. «Von seiner Art und vom Gesamtpaket kann ich mir auf seiner Position nichts Besseres vorstellen».