Starkregen, Dauerregen, Nieselregen – im Juni hat das Wetter ganz unterschiedliche Regenarten geboten. Aber alle hatten eines gemeinsam: Es war nass. Es kam Wasser vom Himmel, gleichzeitig hatten Flüsse und der Bodensee Hochwasser, Straßen waren überschwemmt und Keller mussten ausgepumpt werden.
In Konstanz regnete es an 21 von 30 Tagen des Monats, dabei kamen im Juni
Niederschlag aus den Wolken. Das ist überdurchschnittlich viel für einen Juni, in den Jahren 1961 bis 1980 regnete es in dem Monat im Schnitt 105 Liter pro Quadratmeter. Im vergangenen Jahr gab es im Juni im Vergleich sehr wenig Niederschlag, nur 29,3 Liter.
Diesen Juni fiel es also ungewöhnlich viel Niederschlag, aber es war kein Regenrekord. Seit Beginn der Messungen in Konstanz im Jahr 1941 registrierte der Deutschen Wetterdienst (DWD) zehn Junis mit mehr Regen. Das waren die Jahre mit den niederschlagsreichsten Junis:
Ein nasserer Juni ist noch nicht lange her. 2021 regnete es noch mehr als in diesem Jahr. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) war Baden-Württemberg im Juni 2021 „das mit Abstand niederschlagsreichste Bundesland“.
Warum traten dann dieses Jahr so viele Flüsse und Bäche über das Ufer? Der viele Regen, der zu vielen der Überschwemmungen geführt hat, fiel einen Tag vor dem Juni.
Am 31. Mai gab es über 77 Liter pro Quadratmeter Niederschlag, im gesamten Juni fiel weniger als doppelt so viel Regen wie an diesem einen Tag.
Nass, aber warm
Der Juni war nicht nur ungewöhnlich regnerisch, er war auch überdurchschnittlich warm. Rund 18 Grad betrug die durchschnittliche Tagestemperatur in Konstanz, das sind 1,6 Grad mehr als im Durchschnitt der Junis von 1961 bis 1990.