„Bei uns stehen die Füße ganz oben“, sagt Daniel Ganther vom Johanniter Sanitätsdienst auf der Abschluss-Pressekonferenz des Festivals. Die meisten ernsthafteren Verletzungen, die die Sanitäter auf dem Southside versorgen, gibt es also im Fuß- und Beinbereich und sie stammen von Stürzen und Umknicken. Nachdem die Helfer auf Anfrage schon am Freitag von einem ruhigen Festival berichteten, hat sich dieser Eindruck im weiteren Verlauf wohl bestätigt.

Daniel Ganther spricht auf der Abschlusskonferenz für die Sanitäter von den Johannitern. „Das war ein Festival im erwarteten ...
Daniel Ganther spricht auf der Abschlusskonferenz für die Sanitäter von den Johannitern. „Das war ein Festival im erwarteten Bereich, sogar einen Ticken vernünftiger“, sagt er. | Bild: Simon Conrads

Insgesamt seien die Sanitäter in knapp 3000 Fällen tätig geworden – nur rund 1000 davon mit einer Schwere, dass eine Protokollierung notwendig wurde. „Normalerweise machen solche Fälle die Hälfte aus“, sagt Daniel Ganther. Zu den Kleinstversorgungen, die nicht protokolliert werden, führt er aus: „Wenn keine Sanitäter da wären, würde das zwischen Festivalbesuchern ablaufen.“

Pflaster kleben oder Kopfschmerztabletten verteilen etwa. „Das war ein Festival im erwarteten Bereich, sogar einen Ticken vernünftiger“, resümiert Ganther daher. Mit 459 Kräften verschiedener Organisationen aus ganz Baden-Württemberg seien die Sanitäter vor Ort gewesen.

16 Notfalltransporte mit Rettungsarzt

Ekhard Stegmann spricht auf der Abschlusskonferenz für den Rettungsdienst des DRK Tuttlingen, der schwere Fälle in die umliegenden Kliniken transportiert. „Wir arbeiten sehr gut mit den Johannitern zusammen“, sagt Stegmann. Stand 14 Uhr am Sonntag habe es 97 Fahrten vom Festivalgelände in Kliniken gegeben, darunter 16 Notfalltransporte mit Rettungsarzt.

Am Samstagabend kam dazu ein mit Notarzt begleiteter Hubschraubertransport nach Villingen-Schwenningen. „Das ist weniger als in den vergangenen Jahren“, sagt Stegmann und spricht ebenfalls von einem ruhigen Festival.

Ekhard Stegmann vom DRK Tuttlingen berichtet von den Rettungstransporten in die umliegenden Kliniken. 97 seien es 2023 gewesen. ...
Ekhard Stegmann vom DRK Tuttlingen berichtet von den Rettungstransporten in die umliegenden Kliniken. 97 seien es 2023 gewesen. „Das ist weniger als in den vergangenen Jahren. | Bild: Simon Conrads

Getrübt wird die Stimmung von einem Unfall im Umfeld des Southside. Stephan Behnke von der Polizeidirektion Konstanz berichtet auf der Abschlusskonferenz vom Zusammenstoß zweier Autos auf der B14 zwischen Stockach und Tuttlingen. Gegen 11.30 Uhr am Sonntag sei eine vom Festival unabhängige Fahrerin auf die Gegenspur geraten und mit einem Auto von Abreisenden zusammengestoßen. Die 26-Jährige kam bei dem Zusammenstoß ums Leben. Unter den vier Abreisenden gab es zwei Schwerverletzte, die beiden anderen Passagiere erlitten leichte Verletzungen.

Alles rund um das Festival-Wochenende gibt es hier.