Schulden, Verzweiflung, Mord? – der Scherbenhaufen einer Beziehung
Eine 36-Jährige soll ihren Lebensgefährten ermordet und anschließend in ihrem Hochbeet verscharrt haben. Die Tat steht am Ende einer Entwicklung, die sich liest wie ein Thriller. Es geht um Geldwäsche, zwielichtige Bekannte, Kaufsucht. Aktuell wird der Fall am Landgericht in Ravensburg verhandelt.
„Er war wie ein Bruder für mich. Er war mein absoluter Lieblingsmensch“, so beschreibt ein langjähriger Freund des Opfers den Getöteten am ersten Verhandlungstag. Das Paar habe nicht zusammengepasst, sagt er weiter. Deutlich widersprüchlicher fällt ein Notizbuch der Angeklagten aus, auf dessen Deckel die Worte „mit Liebe“ stehen. Mantra-artig schreibt die mutmaßliche Täterin den Namen ihres Partners auf die Seiten. Doch auf seinen Namen folgen die Worte, er soll, ja er muss gehen – immer und immer wieder. Wie der erste Prozesstag verlief, lesen Sie in unserem Bericht. Am Montag, 15. April, wird der Gerichtsprozess fortgesetzt.
Reicht der kurze Gang über die Grenze, um zu kiffen?
Eine weit einfachere Form von Kriminalität beschäftigt seit der Cannabis-Legalisierung Anfang des Monats die Grenzregion Deutschland-Schweiz. Weil der Konsum in Sichtweite von 100 Metern um Schulen, Spielplätze, Kinder- und Jugendeinrichtungen oder Sportplätze verboten bleibt, kann etwa am lauschig schwappenden Bodenseewasser Klein-Venedigs oder am Hörnle nicht gekifft werden.

Dürfen vom Drang gepeinigte Grasnutzer deshalb kurzerhand den Schritt über die Grenze wagen? Wir haben die Frage geklärt.
Wird Kommunalpolitik noch geschätzt?
Am Sonntag, 9. Juni, sind Kommunalwahlen. Der BaWü-Check, eine Umfrage der Tageszeitungen im Südwesten mit dem Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) zeigt, mehr als die Hälfte der Befragten schätzen es, wenn sich Menschen für ihre Gemeinde engagieren. Aber bedeutet das, sie gehen auch zur Wahl? Denn die Analyse zeigt, die Gunst kennt Grenzen.

Außerdem berichten die 27-Jährige Fraktionsvorsitzende der Grünen in Friedrichshafen und dem Meßkircher Gemeinderat Joachim Bach darüber, was sie als Fluch und Segen ihrer Arbeit bewerten.
Die Reise eines versunkenen Schiffes geht weiter
Ein gesunkenes Schiffswrack, eine Zeitreise, eine knifflige, kostenintensive Hebung. Doch die aufwändige Bergung ist keineswegs eine Episode eines unbekannten Indiana-Jones-Filmes, es geht um die 1933 im Bodensee versenkte Säntis. Vermutlich um sich die Entsorgungskosten zu sparen, entschied der Eigentümer, die Schweizerische Bundesbahn (SBB), die „Säntis“ kurzerhand den Tiefen des Bodensees zu überlassen.

Nun liegt der Schiffsrumpf vor Romanshorn. Und die Chancen stehen gut, dass der Medienrummel zur Bergung der größte sein wird, den der Ort je erlebt hat. Zahlreiche Fernseh- und Rundfunksender haben sich angekündigt, um die Welt daran teilhaben zu lassen, wenn der Dampfer aus dem Wasser gehievt wird. Dafür wird das Schiff zwischen Sonntag, 14. April, und Mittwoch, 17. April, mit einer Bergungsplattform von 210 auf zwölf Meter Tiefe verfrachtet und schließlich vollständig aus dem Wasser gehoben werden. Für das einzigartige Ereignis ist ein Livestream bei SÜDKURIER online vorbereitet.
Die Wandlung eines Rockfestivals
Ist das Southside noch ein Rockfestival? Die einen sagen nein, den andern ist es egal – könnte man meinen. Denn dieses Jahr wird das Southside 25 Jahre alt und da kommen Fragen zu Identität des Festivals auf. 1999 öffnete das Festival erstmals seine Tore, damals noch auf dem Fliegerhorst Neubiberg bei München, im Jahr danach dann in Neuhausen ob Eck, wo es seitdem stattfindet. Unsere Datenstory schlüsselt auf, wie sich das Line-Up des Festivals über die Jahrzehnte seines Bestehens verändert hat – und welche Stammbands das Festival hat.

Und zu guter Letzt zeigt der statistische Weg hinter die Bühne, ob die Musikgaudi auch nach einem viertel Jahrhundert noch vermehrt zu verzerrten Stromgitarren stattfindet oder doch eher Turntables und den Wortakrobaten des Hip-Hop gewichen ist.