Freunde der Familie der vermissten Heudorferin Jasmin M. wollen mit einer Spendenaktion die Mutter der inzwischen 22-Jährigen unterstützen. Neben dem „schon viel zu hohen Leidensdruck“ kämen auf die Mutter auch noch finanzielle Sorgen zu – das heißt es in einer Annonce, die die Freunde im „Wochenblatt“ veröffentlichten.

Der Eigeltinger Bürgermeister Alois Fritschi (CDU) stellt für die Aktion das Gemeindekonto zur Verfügung. Auf Nachfrage des SÜDKURIER sagt er, die Leute im Ort seien bei dem Thema sehr sensibel und nach wie vor berührt. „Die Gemeinde möchte die Mutter gerne unterstützen“, so Fritschi.

Bürgermeister Alois Fritschi.
Bürgermeister Alois Fritschi. | Bild: Susanne Schön

Lob für den Ortsvorsteher und die Feuerwehr

Sie musste zuletzt die Wohnkosten ihrer Tochter tragen, deren Rücklagen inzwischen nicht mehr ausreichten, heißt es in der Anzeige. Irgendwann muss die Wohnung geräumt werden – das koste auch schnell zwei- bis dreitausend Euro, sagt Fritschi.

Ein Lob richtet der Bürgermeister an den Heudorfer Ortsvorsteher Harald Roth, der immer ein guter Ansprechpartner für die Einsatzkräfte gewesen sei; und an die örtliche Feuerwehr, die die Suche nach Kräften unterstützt habe. Auch die Arbeit der Polizei habe er immer als sehr professionell erlebt, so Fritschi.

Suche der Polizei ist noch nicht beendet

Noch läuft die Suche der Polizei. Zuletzt sollte ein Gebiet am Hochrhein bei Waldshut noch fertig durchkämmt werden, Hochwasser hatte die Aktion aber unterbrochen. Danach sollen die Ermittlungen laut Polizei im Büro fortgesetzt werden.

Jasmin M. wird seit dem 19. Februar vermisst. Die Polizei suchte in mehreren großangelegten Aktionen auch in Radolfzell und am Wohnort Eigeltingen-Heudorf nach der jungen Frau. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen eines möglichen Gewaltverbrechens gegen den Ex-Freund von Jasmin M.: Robert S. sitzt seit Ende Februar in Untersuchungshaft und schweigt. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.