Bislang unbekannte Täter haben am Dienstag, 24. Juni, einen 65-jährigen Mann durch einen Schockanruf um einen fünfstelligen Betrag betrogen. Wie die Polizei in einer Mitteilung berichtet, habe der in Tuttlingen lebende Mann gegen 11.30 Uhr einen Anruf erhalten, in dem ihm die Betrüger vorgaukelten, seine Tochter habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht.
Hohe Kaution soll Inhaftierung abwenden
Um eine angeblich drohende Inhaftierung abzuwenden, sollte eine hohe Kaution gezahlt werden. In dem Glauben, seiner Tochter helfen zu müssen, hob der Mann den geforderten Betrag bei seiner Bank ab und übergab es gegen 13 Uhr im Bereich der Moltkestraße an eine bislang unbekannte Frau.
Die Abholerin wird als etwa 30 Jahre alt und 1,55 bis 1,60 Meter groß beschrieben. Die Täterin soll demzufolge eine zierliche Statur und dunkle Haare sowie zwei Handtaschen bei sich getragen haben.
Zeugen, die im Bereich der Moltkestraße verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachtet haben oder Hinweise zur Identität der Frau geben können, setzen sich bitte mit der Kriminalpolizeidirektion Rottweil unter 0741 4770 in Verbindung.
Polizei warnt vor Schockanrufen
Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei erneut eindringlich vor betrügerischen Anrufen durch angebliche Polizisten oder Staatsanwälte. Bei der Betrugsmasche versuchen die Betrüger ihre Opfer zur Herausgabe von Bargeld, Wertsachen oder Bankdaten zu bewegen. Echte Polizeibeamte oder Staatsanwälte fordern niemals am Telefon Geld oder Wertsachen und holen diese auch nicht ab.
Die Polizei rät dazu, bei solchen Anrufen stets misstrauisch zu sein und keine Auskünfte zu persönlichen oder finanziellen Verhältnissen zu geben. Zudem sollten sich Betroffene nicht unter Druck setzen lassen und das Gespräch im Zweifel sofort beenden. Im Anschluss sollten Angehörige mit einbezogen und der Polizeinotruf unter der 110 gewählt werden.