Sanja Krajinovic ist Chefin, Barkeeperin und Entertainerin in Personalunion. Vor rund einem Jahr hat sie die kleine Green Bar in der Kreuzlinger Straße in Konstanz eröffnet. „Die Idee hatte mein Mann“, erzählt sie.

Nikola Krajonivic ist in Konstanz unter anderem seit seinem Engagement im Constanzer Wirthaus bekannt. Mittlerweile arbeitet er in der Schweiz. „Er hat große Erfahrung in der Gastronomie und ist überzeugt, dass das Konzept in Green Bar hier gut ankommen würde“, erzählt seine Ehefrau.

Gibt es bald eine kleine Speisekarte in der Green Bar in Konstanz?

Im kleinen Lokal laufen auf mehreren Bildschirmen Fußballspiele – Bundesliga, italienische, spanische oder englische Liga, Champions League, Europa League oder große Turniere. Das jedoch kostet laut der Chefin viel Geld, „das Sky-Abo für die Gastronomie 600 Euro im Monat, das DAZN-Abo im Monat noch einmal 470 Euro.“

Das müsse man erst einmal erwirtschaften, „auch wenn in der Regel viel los ist während der Spiele. Ich würde das gerne beibehalten. Die Alternative wäre, das Geld in etwas anderes in der Bar zu investieren“. Die finale Entscheidung sei jedoch bisher nicht gefallen.

Sanja Krajinovic steht vor dem Eingang zu ihrer Green Bar. Auf der Tür ist der Hinweis vermerkt, dass es sich um eine Raucherbar handelt.
Sanja Krajinovic steht vor dem Eingang zu ihrer Green Bar. Auf der Tür ist der Hinweis vermerkt, dass es sich um eine Raucherbar handelt. | Bild: Andreas Schuler

Eine Idee wäre eine kleine Speisekarte. „Tapas, kleine Häppchen. Dinge, die man gerne zum Bier isst“, sagt Sanja Krajinovic. „Danach wird öfter mal gefragt. Bisher haben wir nur Snacks.“ Die Mutter eines sieben Jahre alten Sohnes arbeitet von Montag bis Freitag in der Bar, am Wochenende sind vier Aushilfen im Einsatz. In der fußballfreien Zeit flimmert ein Musiksender über den Bildschirm.

„Wir sind eine sehr kleine Bar, haben dafür aber ein großes Herz“, erzählt sich lächelnd. Und wie kam es zu dem Namen Green Bar? „Grün ist eine Farbe, die beruhigt und glücklich macht. Das gehört zu unserem Konzept: Wir möchten, dass sich unsere Kunden wie zu Hause fühlen.“

In der Kreuzlinger Straße darf noch geraucht werden – das sind die Gründe

Sie möchte, dass sich alle Kulturen hier treffen und gemeinsam feiern: „Unsere Gäste kommen von überall her, um etwas zu trinken und Fußball zu schauen. Das ist eine wirklich schöne Sache.“ Daher würde sie auch gerne die Fußball-Übertragungen beibehalten.

Überraschend ist die Tatsache, dass in der Bar geraucht werden darf – das Landesnichtraucherschutzgesetz des Landes Baden-Württemberg wurde im Jahr 2007 eingeführt und trat am 1. August 2007 in Kraft. Seitdem gelten in Baden-Württemberg weitgehende Rauchverbote, insbesondere in öffentlichen Gebäuden, Verkehrsmitteln, Gaststätten, Schulen und Krankenhäusern.

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Und in der Green Bar? „Wir haben uns erkundigt. Das ist bei uns nicht verboten“, sagt Sanja Krajinovic. Die Gründe dafür: Das kleine Lokal bietet weniger als 75 Quadratmeter Gastfläche, keine oder lediglich kalte Speisen zum Verzehr vor Ort; ist für Minderjährige nicht zugänglich und am Eingang deutlich als Rauchergaststätte gekennzeichnet. Und auch in Zukunft soll in der Kreuzlinger Straße weiter gequalmt werden dürfen.