Erlebt Konstanz gerade die Geburt einer neuen Fast-Food-Kette? Das Burro Burro, 2016 von Julian Müller-Nestler und seiner Partnerin ins Leben gerufen, hat sich den Verkauf von Lizenzen an Franchisenehmer zum Ziel gesetzt – ganz nach dem Vorbild der amerikanischen Riesen.

Eine britische Firma hat bereits zugegriffen und eröffnet in wenigen Wochen am Berliner Hauptbahnhof ein Burro Burro nach Konstanzer Machart. Wenn das erfolgreich werden sollte, könnte der Partner seine Zusammenarbeit mit den Unternehmern vom Bodensee auf die nächsten europäischen Städte ausweiten.

Das Burro Burro in Konstanz ist wieder offen – die Betreiber haben große Pläne

Neben dem Mitte Juni wieder eröffneten Konstanzer Hauptrestaurant an der Ecke Bodanstraße/Kreuzlinger Straße existieren bereits Zweigstellen in der Rudolf-Diesel-Straße im Konstanzer Industriegebiet sowie im Singener Einkaufszentrum Cano – die ersten erfolgreichen Schritte in Richtung Franchise sind also vollbracht.

„Wir haben ein Handbuch erstellt für die operative Umsetzung“, erklärt Moritz Girardelli, gemeinsamer Geschäftsführer der Burro Burro GmbH mit Julian Müller-Nestler. „Darin ist alles geklärt: das Design, die Farben, die Produkte, die Materialien – einfach alles. Da dürfen keine Fragen offen bleiben. Das ist Systemgastronomie.“

Moritz Girardelli (rechts) und Julian Müller-Nestler vor dem renovierten und umgebauten Burro Burro an der Ecke Bodanstraße/Kreuzlinger ...
Moritz Girardelli (rechts) und Julian Müller-Nestler vor dem renovierten und umgebauten Burro Burro an der Ecke Bodanstraße/Kreuzlinger Straße. | Bild: Andreas Schuler

Sein Partner bezeichnet diesen Schritt als „Meilenstein und Grundstein für ein Franchise. Am Anfang ist das auch viel Aufklärungsarbeit. Wir wollen hinein in den Alltag der Menschen.“ Schnell und gut soll es sein – und beim Konsumenten ein gutes Gefühl wecken. Im Idealfall gleicht ein Burro Burro in Verpackung und Inhalt allen anderen – eine weitere Parallele zu den Branchenriesen aus Übersee.

Das Burro Burro versteht sich nicht als klassisches mexikanisches Restaurant. Julian Müller-Nestler: „Wir verkaufen zwar auch Tortillas oder Nachos, aber unsere Zutaten sind mit Ausnahme von Avocados und Limetten von der Insel Reichenau, unser regionales Fleisch von Otto Müller oder einer Metzgerei in Ostrach. Wir gewährleisten artgerechte Aufzucht und Fütterung ohne Zusätze und Antibiotika. Das liegt uns sehr am Herzen.“

Weniger Mitarbeiter nötig: Im Burro Burro gibt es einen Bestell-Terminal

Dabei macht das Burro Burro den Spagat zwischen Restaurant und Imbiss, zwischen günstig, schnell und Selbstbedienung. „Wir möchten für alle da sein: für Familien, für Omas, für Handwerker, für Geschäftsführer. Dinge wie Tischdecken oder Service am Tisch lassen wir weg.“

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Fast Food bedeutet also auch weniger Service und weniger Mitarbeiter als in einem herkömmlichen Restaurant. So haben Moritz Girardelli und Julian Müller-Nestler mit einem Partner beispielsweise ein Bestell-Terminal mit Bezahlfunktion nach Vorbild der amerikanischen Ketten erschaffen. Hier können Kunden ihr eigenes Menü kreieren und wenige Minuten später an der Theke abholen. Geöffnet hat das Burro Burro an sieben Tagen die Woche von 11 bis 23 Uhr.