Bälle, Umzüge, Schabernack: Während der Fasnet wird ein Narr ziemlich gefordert. Die Unterbaldinger Landfrau Heidi Baumann kennt Rezepte, mit denen jeder närrisch satt und gestärkt durch die Fasnet kommt.

Fasnachtsküchle

„Fasnachtsküchle gehören einfach zur Fasnet“, sagt Baumann: „Die Küchle sind auf jeden Fall eine gute Grundlage“.

  • Fasnachtsküchle Zutaten: 500 Gramm Mehl, 15 Gramm Hefe, 50 Gramm Zucker, gut ein Viertelliter Milch, einen Teelöffel Salz, ein bis zwei Eier, 50 bis 80 Gramm Butter, 250 Gramm Schmalz.

    Zubereitung: Das Mehl in eine Schüssel geben und warm stellen. Die Hefe mit etwas Zucker und lauwarmer Milch verrühren. Eine Mulde ins Mehl drücken. Einen kleinen Teil des Mehls darin mit Hefe und Milch zu einem dickflüssigen Vorteig anrühren, diesen mit etwas Mehl bestäuben und die Schüssel mit einem Tuch bedeckt warm stellen. Den Vorteig eine halbe Stunde gehen lassen.

    Dann stellt man den eigentlichen Teig her: Zucker, Salz und lauwarme Milch mit dem Vorteig und dem Mehl verrühren. Eier, zerlassene Butter und so viel Milch dazu geben, dass ein zarter Teig ensteht. Dieser wird so lange geknetet, bis er Blasen zeigt und sich von Löffel und Schüssel löst. Nachdem der Teig ein zweites Mal eine halbe Stunde gegangen ist, wird er etwa fingerdick ausgewellt und mit einem Backrädchen zu Rauten geschnitten. Diese werden in heißem Schmalz frittiert bis sie zartbraun sind.


Wie man die Fasnachtsküchle selbst ganz einfach herstellen kann, zeigen wir Ihnen auch hier in unserer Anleitung mit Bildern.

Nonnenfürzle

„Empfehlen kann ich auch die Nonnenfürzle“, sagt Baumann. Den Namen hat das Schmalzgebäck vom mittelalterlichen Ausdruck „nunnekenfurt“, fügt die 54-Jährige hinzu. Das könne etwa übersetzt werden mit „von den Nonnen am besten zubereitet“. Mit der Zeit setzte sich aber der im Spaß abgeänderte Begriff durch.

  • Nonnenfürzle Zutaten: 500 Gramm Mehl, 30 Gramm Hefe, 60 Gramm Zucker, ein Viertelliter Milch, 60 Gramm Butter oder Margarine, eine Prise Salz, die Schale einer halben Zitrone, vier Eier, 100 Gramm Sultaninen, Backfett.

    Zubereitung: Mehl in eine Schüssel geben, eine Mulde in die Mitte eindrücken, darin die zerbröckelte Hefe mit einem Teelöffel Zucker und etwas lauwarmer Milch mischen und mit etwas Mehl zu einem Vorteig verrühren. Diesen 30 bis 40 Minuten ziehen lassen, dann mit den restlichen Zutaten zu einem lockeren Hefeteig schlagen. Dieser muss erneut 40 Minuten gehen. Mit einem Teelöffel Teigstücke abstechen und in heißem Fett goldbraun backen.

Heringssalat

Und wie wird ein Narr am Tag nach dem Ball wieder fit? „Mit einem Heringssalat, der ist ziemlich deftig“, sagt Heidi Baumann. „Für die Harten eignet er sich sicher auch als Frühstück“, sie lacht.

  • Heringssalat. Zutaten: vier bis sechs eingelegte Heringsfilets, 100 bis 150 Gramm magerer, gekochter Schinken, geräuchertes, mageres oder gares Fleisch, etwa ein halbes Kilo Kartoffeln, ein bis zwei rote Rüben, drei Gewürzgurken, zwei Zwiebeln, drei bis vier säuerliche, saftige Äpfel, Walnusskerne nach Belieben.

    Zubereitung: Die frisch gedämpften, geschälten Kartoffeln mit den Rüben, Gurken und Äpfeln in kleine Würfel von etwa einem halben Zentimeter Kantenlänge schneiden. Heringe, Schinken oder Fleisch etwas kleiner würfeln, Zwiebeln noch feiner. Walnüsse grob hacken. Alle Zutaten locker mischen, mit heißer Marinade mischen, abschmecken und kalt gestellt durchziehen lassen. Dann aus der Marinade nehmen, mit Mayonnaise oder Öl vermengen, kurz kalt stellen und noch etwas durchziehen lassen. Nochmals abschmecken und in einer Glasschale anrichten. Nach Belieben mit hart gekochten Eiern, Tomaten, Gewürzgurken oder Petersilie verzieren.

Krapfen

Der Krapfen ist eines der ältesten Brauchtumsgebäcke. Er wird aus feinem Weizenmehl bereitet und meist gefüllt mit Honig, Marmelade, Quark, Fleisch und anderem. Zur Kugel geformt bäckt man ihn in Schmalz. Alles über das Gebäck und ein Rezept für alle, die nur wenig Zeit zum Backen haben, lesen Sie hier.

Springerle

Springerle sind ein beliebtes Fasnachtsgebäck aus Eierschaumteig. Zwei Stockacher Narren zeigen hier, wie man das Backwerk zubereitet.