Bermatingen/Deggenhausertal – Auch in den Gemeinden Bermatingen, Deggenhausertal und Oberteuringen geht die CDU als klarer Sieger aus der Bundestagswahl, mit kleinen Unterschieden. Das stärkste Ergebnis fährt sie in Oberteuringen ein: In der gewohnt konservativen Rotachgemeinde kratzt sie mit 37,9 Prozent beim vorläufigen amtlichen Endergebnis sogar an der 40-Prozent-Marke, während sie im „Tal“ auf 35,7 und in Bermatingen noch auf 34,8 Prozent kommt.
In Oberteuringen erzielt die AfD, wie schon bei vergangenen Wahlen, auch diesmal wieder eines ihrer höchsten Ergebnisse im Landkreis: 21,7 Prozent, jeder fünfte Oberteuringer hat Rechtsaußen gewählt. Damit hat die Rotachgemeinde von allen 23 Gemeinden im Landkreis prozentual die zweitmeisten AfD-Wähler. Nur Neukirch liegt mit 24,3 Prozent noch darüber. In Bermatingen kommt die AfD auf 18,9, im Deggenhausertal auf 18,6 Prozent.
Die FDP stürzt in allen drei Gemeinden ab: In Oberteuringen, mit einer engagierten FDP vor Ort, kommt sie auf 6,0 Prozent, in Bermatingen auf 5,9 Prozent, im Deggenhausertal auf 5,0 Prozent. Interessant: Im „Tal“ wird sie noch von der Linken überflügelt, die dort 6,2 Prozent einfährt. Auch in Bermatingen und Oberteuringen ist die Linke, die im gesamten Wahlkreis Bodensee vor allem bei den Jungwählern punktet, mit 4,7 und 4,6 Prozent nicht mehr weit von der FDP entfernt. Liberaler Schiffbruch und linke Höhenflüge also auch auf dem Dorf, nicht nur in den Städten.
SPD und Grüne lassen in allen drei Gemeinden kräftig Federn. Nur in Bermatingen sind die Grünen mit 14,6 Prozent stärker als die SPD, die dort auf 13,6 Prozent kommt.
Im Deggenhausertal und in Oberteuringen nähert sich die einstige Volkspartei SPD mit 10,8 respektive 11,5 Prozent dem Status einer Kleinpartei an. Auf dem Land ist die SPD nicht mehr verwurzelt, das ist das bittere Fazit für die Sozialdemokraten. Im Deggenhausertal kommen die Grünen auf 13,2 Prozent, in Oberteuringen nur noch auf magere 10,4 Prozent.