Deggenhausertal – Auf Initiative des Vereins „wir und jetzt“ hat unter dem Motto „Gemeinsam das Tal zukunftsfähig gestalten“ eine Mitmachschmiede im Saal des Feuerwehrgerätehauses in Wittenhofen stattgefunden. Die Moderatoren Sarina Gisa und Simon Neitzel gaben den 35 Teilnehmern zunächst einen Überblick über den Ablauf. Um dem Ideenaustausch eine gewisse Struktur zu verleihen, gab es fünf Themenbereiche mit gewissen Ansätzen. „Es gilt, die Projekte durch neue Ideen anzuschieben oder voranzubringen und damit das Tal noch ein bisschen schöner zu machen“, gab Sarina Gisa die Marschrichtung vor.
Bereits im Jahr 2021 ist hinter dem Pfarrhaus in Untersiggingen auf Initiative von Margit Baumgartner ein öffentlicher Vorratsschrank aufgestellt worden. Ziel ist es, dass keine genießbaren Lebensmittel im Müll landen, auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum vielleicht überschritten ist. Jeder Mensch darf in den Vorratsschrank reinstellen, was bei ihm übrig ist. Jeder Bedürftige darf daraus entnehmen und verbrauchen, was er mag.
Nachdem der Schrank wohl etwas in Vergessenheit geraten ist und nur wenig genutzt wird, ist es Margit Baumgartner ein Bedürfnis, in der Mitmachschmiede Ideen zu sammeln und Mitstreiter zu gewinnen; Moderator bei diesem Thema war Alf Meuser. Erarbeitet wurde unter anderem, dass es notwendig ist, vor Beginn der nächsten Saison im Frühjahr das Angebot wieder bekannter zu machen. „Mit einer kleinen Veranstaltung sollte man das Image des Schranks fördern“, sagte Adolf Stecher. Man sollte mit einer anderen Veranstaltung kooperieren und öfter in der D-Tal-App präsent sein.
Die Fortführung der Idee eines Naturspielplatzes und mögliche Elemente und Erweiterungen im Bereich der Spielgeräte bei der Grundschule in Wittenhofen – möglichst unter Einbeziehung des Bachs – war das Thema von Ines Hausschild und Tischmoderator Oliver Karolius. Mit kompetenter Besetzung durch Norbert Steidle vom Biohof und Gasthof in Obersiggingen und Moderator Timm Cebulla galt es Ideen zu finden zum Thema „Landwirtschaft im Tal – wie soll die in Zunft aussehen?“ Steidle: „Die Natur schlägt Kapriolen, das Klima ändert sich und es gilt, den Boden und die Natur zu schützen und nachhaltig zu wirtschaften.“ Und man müsse die Landwirtschaft an den Bedürfnissen der Menschen orientieren.
Im Herbst 2021 war Premiere des Paradiesgartens in Lellwangen. Hier geht es darum, dass Interessierte Obst und Gemüse anbauen und pflegen und auch kostenlos die Ernteerträge mit nach Hause nehmen können. Diesen Bildungsgarten für die Zukunft attraktiver zu gestalten, war der Themenbereich von Moni Wais.
Ein ehrgeiziges Projekt haben auch Elisabeth Full und Tischmoderatorin Andrea Wolter in Angriff genommen. Es geht darum, wie ein Begegnungsraum in Wittenhofen realisiert werden kann. Als wichtigstes Problem wurde erarbeitet, einen entsprechenden Raum zu finden, der in Eigenverwaltung gestaltet werden kann. Der Raum für vielleicht 20 Personen müsse über Toiletten und eine Art Teeküche verfügen. Es muss ein verantwortliches Team für Verwaltung und Organisation gewonnen werden. Zu den vielfältigen Inhalten des Treffs könnten Spieleabende, Platz für private Feste, Reparaturcafé und Veranstaltungen gehören. Zunächst soll die Idee bei Treffen im Familientreff am 9.¦Dezember um 18 Uhr und dann jeden zweite Montag im Monat fortgeführt werden.