Der alte und der neue Bürgermeister in der Gemeinde Frickingen heißt Jürgen Stukle. Mit 98,93 Prozent der abgegebenen Stimmen sicherte sich der 56-Jährige seine zweite Amtszeit als Bürgermeister. Insgesamt gaben die 2510 Wahlberechtigten 1025 gültige Stimmen ab. Fünf Stimmen waren ungültig. 100 Prozent Zustimmung erhielt der Rathauschef in den Wahlbezirken Altheim und Leustetten. In Frickingen Kernort, dem dritten Wahlkreis, waren es rund 99 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag zur Freude von Jürgen Stukle bei 41,04 Prozent.

Viele Wähler, wie hier Familie Hermle, nutzten die Stimmabgabe für einen kleinen Spaziergang mit der ganzen Familie. Als Wahlhelfer ...
Viele Wähler, wie hier Familie Hermle, nutzten die Stimmabgabe für einen kleinen Spaziergang mit der ganzen Familie. Als Wahlhelfer waren (von links) Marcel Pfaff, Christian Lorenz und Jelena Lipincic im Einsatz. | Bild: Martina Wolters

24 Wahlhelfer sorgen für reibungslosen Ablauf

Das Auszählen verlief routiniert und ruhig. 24 Wahlhelfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Die Stimmung rund um das Wahllokal im Frickinger Rathaus war gut. Ob wegen des Sonnenwetters, wegen der Wahl oder wegen beidem: In Frickingens Straßen waren tagsüber viele Menschen unterwegs. Viele Wähler nutzten die Gelegenheit für ein Schwätzchen auf dem Rathausvorplatz in der Sonne. Mancher verband seine Stimmabgabe mit einem Spaziergang bei traumhaftem Wetter.

Der Frickinger Gärtnermeister Ingo Hodapp gab seine Stimme zur Bürgermeisterwahl bei Wahlhelfer Joachim Arnold ab.
Der Frickinger Gärtnermeister Ingo Hodapp gab seine Stimme zur Bürgermeisterwahl bei Wahlhelfer Joachim Arnold ab. | Bild: Martina Wolters

541 Bürger nutzen die Möglichkeit zur Briefwahl

541 Bürger hatten vorab per Briefwahl votiert. Stukle selbst hatte gemeinsam mit seiner Familie ebenfalls im Vorfeld von seinem Briefwahlrecht Gebrauch gemacht. Wie Jürgen Stukle erzählte, hatte die Familie diesen Weg gewählt, weil der 16-jährige Sohn erstmals wahlberechtigt war. Am Wahlsonntag aber war Lorenz verhindert, weil er als Mitglied des KJG-Leitungsteams an einer Skiausfahrt der Katholischen jungen Gemeinde teilnehmen wollte. So habe kurzerhand die ganze Familie per Brief gewählt.

Der Moment der Wahrheit: Gottfried Grundler und Hubert Keller leerten die Wahlurne, bevor sie sich mit den weiteren Wahlhelfern Joachim ...
Der Moment der Wahrheit: Gottfried Grundler und Hubert Keller leerten die Wahlurne, bevor sie sich mit den weiteren Wahlhelfern Joachim Arnold, Uwe Maier, Simone Fruh, Christian Lorenz und Marcel Pfaff ans Auszählen machten. | Bild: Martina Wolters

100 Gäste, Landrat und sieben Bürgermeisterkollegen warten auf Ergebnis

Als Jürgen Stukle und seine Frau Claudia um kurz nach 18 Uhr den Rathausplatz betraten, erwarteten sie schon rund 100 Gäste, darunter Landrat Lothar Wölfle sowie Bürgermeisterkollegen aus Salem, Heiligenberg, Bermatingen, Stetten, Eriskirch, Kressbronn und Meckenbeuren. Bürgermeisterstellvertreter und Wahlleiter Walter Städele verkündete das Ergebnis. Eine Wahlbeteiligung von mehr als 41 Prozent bei nur einem Kandidaten bewertete er als sehr gut. „Du hast alles richtig gemacht in den ersten acht Jahren“, gratulierte Städele dem Wiedergewählten.

Ruhig und routiniert: Die Briefwahlunterlagen sichteten Herbert Sommerfeld, Walter Städele, Markus Vollstädt, Ulrike Widenhorn, Jana ...
Ruhig und routiniert: Die Briefwahlunterlagen sichteten Herbert Sommerfeld, Walter Städele, Markus Vollstädt, Ulrike Widenhorn, Jana Finsterland und Albert Mayer. | Bild: Martina Wolters

Ständchen, Blumen und ein Gutschein für freies Tanken

Die Besucher honorierten Stukles Sieg mit Applaus. Die Musikvereine aus Frickingen sowie aus dem Ortsteil Altheim, wo Familie Stukle lebt, ließen ihren alten und neuen Bürgermeister mit einem Ständchen hochleben. Zu den ersten Gratulanten gehörte Stukles Ehefrau Claudia, die von Städele einen Blumenstrauß überreicht bekam. Nachdem Landrat Lothar Wölfle den Gratulationsreigen eröffnet hatte, bildete sich eine lange Schlange derer, die dem Wahlsieger ihre Anerkennung ausdrücken wollten. Von seinen Verwaltungsmitarbeitern gab es einen Gutschein für freies Tanken. Der sei sinnbildlich zu verstehen nach dem Motto „Mit frischer Energie in die nächsten acht Jahre“, wie Hauptamtsleiter Markus Vollstädt beim Überreichen erklärte.

Als Wahlleiter Walter Städele (rechts) das Ergebnis der Bürgermeisterwahl verkündete, gab es viel Beifall für Jürgen Stukle (Zweiter von ...
Als Wahlleiter Walter Städele (rechts) das Ergebnis der Bürgermeisterwahl verkündete, gab es viel Beifall für Jürgen Stukle (Zweiter von rechts). | Bild: Martina Wolters

Stukle vom Wahlergebnis „sehr beeindruckt“

Von seinem Wahlergebnis zeigte sich Stukle „sehr beeindruckt“, wie er sagte. Er sei davon ausgegangen, das Ergebnis seiner ersten Wahl im Juni 2014 wegen der „bekanntermaßen anderen Voraussetzungen“ nicht toppen zu können. Die Wahlbeteiligung hatte damals bei 59,3 Prozent gelegen und Stukle (CDU) hatte 98,3 der abgegebenen Stimmen erhalten.

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Auch wenn wie schon vor acht Jahren keine große Wahlparty geplant war, lud Stukle die Anwesenden ein, gemeinsam mit ihm bei Freigetränk auf dem Rathausplatz anzustoßen. Zu ausgelassenem Feiern sei angesichts des furchtbaren Krieges in der Ukraine keinem zu Mute.

Landrat Lothar Wölfle war ebenso wie sieben Bürgermeister aus der Region gekommen, um Bürgermeister Jürgen Stukle zu seinem guten ...
Landrat Lothar Wölfle war ebenso wie sieben Bürgermeister aus der Region gekommen, um Bürgermeister Jürgen Stukle zu seinem guten Wahlergebnis zu gratulieren. | Bild: Martina Wolters

Zusammen mit seinem Rathausteam will Stukle im Laufe der Woche und außerhalb der Öffnungszeiten „ein bisschen zusammensitzen“, wie er verriet. Mit Ehefrau Claudia werde er in einer ruhigen Minute auf seine Wiederwahl anstoßen. „Ich bin meiner Familie und insbesondere meiner Frau Claudia sehr dankbar, dass sie mir jederzeit den Rücken freihält“, sagte Stukle bei seiner Dankesansprache.