Der Gemeinderat hat dem Haushaltsplan 2019 mit einem Gesamtvolumen von rund 11 Millionen Euro zugestimmt. Dieser war bereits im Dezember vorberaten worden. In der jüngsten Ratssitzung billigten die Räte außerdem die grobe Finanzplanung bis 2022 mit einem Investitionsvolumen von rund 8 Millionen Euro. Außerdem sind zwei Kredite von insgesamt 1,6 Millionen Euro eingeplant, um den Schulneubau zu finanzieren.
Fördermittel von 1,8 Millionen Euro für Schulbau erwartet
Kämmerer Florian Keller erläuterte, im Jahr 2020 wolle man für dieses Vorhaben ein Darlehen über 830 000 Euro aufnehmen, 2021 über 770 000 Euro. Er ging von rund 4 Millionen Euro Gesamtkosten für den Grundschulneubau aus und kalkulierte Fördergelder von 1,8 Millionen Euro sowie Eigenmittel von 600 000 Euro ein. Keller sagte, er sei "vorsichtig herangegangen" und habe zwei Darlehensraten für den Bau der neuen Schule eingeplant. Darüber hinaus seien keine weiteren Kreditaufnahmen vorgesehen, versicherte er.
Grundstücke für 1 Million Euro für Wohnbebauung
Neben den Kosten für den Schulneubau sieht das im Gemeinderat vorgestellte Investitionsprogramm der Haushaltsjahre 2020 bis 2022 Grundstückskäufe über 1 Million Euro für Wohnbebauung vor. Rund 730 000 Euro sollen in die Erschließung zweier Neubaugebiete in Leustetten und Frickingen fließen. Für die Bereiche Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung sind insgesamt 200 000 Euro vorgesehen. Die Prioritätenliste zum Sanieren der Gemeindestraßen soll mithilfe eines jährlichen Betrags von 200 000 Euro abgearbeitet werden.
Auf das laufende Haushaltsjahr blicke er trotz angekündigter Rekord-Umlagezahlungen von 460 000 Euro optimistisch, erklärte Florian Keller. Der aufgrund eines kurzfristigen Kreistagsbeschlusses gesenkte Hebesatz für die Kreisumlage entlaste den Haushalt von Frickingen um 50 000 Euro. Die Zuführungsrate an den Vermögenshaushalt bleibe aber unverändert bei 79 000 Euro, weil der Betrag als Puffer für unvorhersehbare Ausfälle von Einnahmen oder Mehrausgaben dienen solle.
Die Einnahmeseite des Haushalts entwickelt sich nach seiner Aussage weiter positiv. Planmäßig sollen trotz gesunkener Einnahmen bei den Schlüsselzuweisungen (minus 226 000 Euro) 55 000 Euro mehr eingenommen werden. Die höchsten Einnahmen verzeichnet die Gemeinde aus dem Anteil der Einkommensteuer, insgesamt 160 000 Euro.
Hochwasserschutz, Minikreisverkehr, Straßensanierungen
Das Investitionsprogramm mit gesamt 3,8 Millionen Euro soll schwerpunktmäßig über eine Entnahme aus den Rücklagen von 1 Million Euro sowie über den Erlös aus Grundstücksverkäufen von 1,1 Millionen Euro und Zuweisungen von 1,22 Millionen Euro getragen werden. Die Investitionen reichen von Hochwasserschutz über Minikreisverkehr und Straßensanierungen bis zur ersten Planungsrate für die neue Schule.
Trotz des "ambitionierten Investitionsprogramms", wie der Frickinger Bürgermeister Jürgen Stukle es nannte, strebe die Gemeinde für das laufende Jahr eine Haushaltskonsolidierung an, ohne neue Schulden zu machen.