Eine große Wassergaudi haben die Minigärtner in Frickingen bei Temperaturen um die 35 Grad erlebt. „Wir haben die Gartenarbeiten unserer kleinen Gäste der Hitze angepasst, für ausreichend Limonade gesorgt und die Zinkwannen mit Wasser gefüllt zum Planschen“, lachte Johannes Windschnurer, der Pächter des Riedgartens. So habe er selbst schon als kleiner Bub den Sommer erlebt, erzählte er den begeisterten Kindern, die ausgelassen toben durften und sich gegenseitig mit Wasserpistolen bespritzten.

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Mitmach-Projekt für Familien der Waldorfschüler

Der Riedgarten in Frickingen, auf dessen Gelände sich auch ein Piratenschiff und eine Jurte befinden, ist ein Sozialprojekt zum Mitgärtnern für Familien der Überlinger Waldorfschule. Gärtnerin Beate Widenhorn, neben der Leiterin Dagmar Baltes regionale Betreuerin der Minigärtner, war mit zehn Kindern nach Frickingen gekommen, um zu mulchen und zu säen. Johannes Windschnurer, der Mitinhaber des Blumenhauses Herfurth in Überlingen, baut auf den rund 7000 Quadratmetern des Riedgartens an der Aach Gemüse und Schnittblumen nach biodynamischem Landbau an.

Sie genossen nach getaner Arbeit mit den Füßen in der Zinkwanne die Abkühlung: (von links) Emma und Paula Gutemann, Mona Rieck, Theresa ...
Sie genossen nach getaner Arbeit mit den Füßen in der Zinkwanne die Abkühlung: (von links) Emma und Paula Gutemann, Mona Rieck, Theresa Furmaier und Pia Rieck. | Bild: Stef Manzini

Frisches Stroh für das Gurkenfeld

Schweißtreibend für die Kinder war das Mulchen eines Gurkenfelds mit frischem Stroh. „Das machen wir, damit der Boden feucht bleibt“, wusste Minigärtner Konstantin Domeyer. Johannes Windschnurer erklärte, dass sie auf dem Frickinger Feld weitgehend ohne Bewässerung auskommen. „Jetzt aber schnell ab in den Schatten“, wies er die Gruppe an. Die Kinder trugen alle Kappen, denn auf dem freien Feld brannte die Sonne.

Hier wird die Pflanzenerde in kleine Töpfe gegeben, um dann die Aussaat der Stangenbohnen darin zu verteilen. Max (rechts), der kleine ...
Hier wird die Pflanzenerde in kleine Töpfe gegeben, um dann die Aussaat der Stangenbohnen darin zu verteilen. Max (rechts), der kleine Sohn des Gärtners, hilft kräftig mit. | Bild: Stef Manzini

Vorbereitung zur Aussaat von Stangenbohnen

Auf der überdachten Terrasse bei den Wasserwannen bereiteten die vielen kleinen, aber tatkräftigen Händen die Töpfe mit Pflanzenerde und gewässertem Weißdorn vor. Was wie ein fröhliches Gematsche aussah, diente der Aussaat von Stangenbohnen. „Uns ist es wichtig, dass die Kinder einen Einblick in die vielfältigen Arbeiten eines Gärtners kriegen, um sie für dieses Berufsbild zu begeistern“, erklärte Beate Widenhorn. Sie sah dem munteren Treiben gelassen, aber doch aufmerksam zu und hatte sichtlich ihre Freude daran.

Mona Rieck (links) und Theresa Furmaier sind sich sicher: „Wir wollen einmal Gärtnerinnen werden.“
Mona Rieck (links) und Theresa Furmaier sind sich sicher: „Wir wollen einmal Gärtnerinnen werden.“ | Bild: Stef Manzini

Die neunjährige Mona Rieck will mal Gärtnerin werden und ihre Freundin Theresa Furmaier möchte am liebsten auf der Mainau arbeiten. „Da haben sie so prachtvolle Blumen und auch sehr interessantes Saatgut“, erklärte die Zehnjährige.