Der Betrieb des Kulturhauses Caserne soll professionalisiert werden. Stimmt der Gemeinderat während seiner nächsten Sitzung am kommenden Montag zu, wird aus der bisherigen Kulturhaus Caserne GmbH eine gemeinnützige Gesellschaft, die fortan mit einem jährlichen Zuschuss von 263 000 Euro rechnen kann – unter anderem für Personalkosten. Ein einmaliger Zuschuss von 98 000 Euro ist für Sanierungsarbeiten vorgesehen.
"Natürlich wird sich viel verändern", sagt Claus Michael Haydt, einer der beiden Geschäftsführer der derzeitigen GmbH. Dabei geht es zunächst um Änderungen hinter den Kulissen. Haydt zufolge etwa darum, tragfähige Strukturen zu erhalten. Strukturen, die seit 23 Jahren in erster Linie durch ehrenamtlichen Einsatz nicht nur getragen, sondern stetig weiterentwickelt wurden. Die neue Organisationsstruktur soll die Kulturschaffenden im Fallenbrunnen entlasten. Kulturverein Caserne und Plattform 3/3 bleiben dabei selbstständig, werden von der gGmbH aber unterstützt, erklärt Haydt. Die Stadt selbst soll an der gGmbH laut Beschlussvorlage nicht beteiligt sein, aber Vertreter in einen Beirat entsenden. "Auf Augenhöhe", beschreibt Köster. Ein Weisungsrecht solle dieser Beirat nicht haben.
Ein weiteres Ziel des neuen Konzeptes ist die langfristige Sicherung des Kulturstandorts Fallenbrunnen und der Caserne. Die geplante Professionalisierung soll auch vor den Kulissen spürbar werden. Daran lassen die Vorstellungen der Verantwortlichen keinen Zweifel. Seinen in rund zweieinhalb Jahrzehnten entwickelten Charakter verlieren dürfte das Kulturhaus dabei aber nicht. Claus Michael Haydt spricht von einem "pulsierenden Ort, an dem für jeden Häfler etwas dabei ist".