Der Zeppelin wurde in diesem Jahr mit einem besonderen Event aus seinem Winterschlaf erweckt: Beim Zeppelin-Skiing ging es mit drei Extremsportlern an Bord von Friedrichshafen ins österreichische Brandnertal in den Alpen. In 3000 Metern Höhe öffnete der Zeppelin NT seine Türen. Erstmals seilten sich die Sportler über dem Gipfel des „Kleinen Valkastiel“ ab, um dort mit Ski und Snowboard abzufahren.
Ein Tipp: Die 45-minütige TV-Dokumentation zu diesem spektakulären Projekt wird am 16. Dezember um 21.15 Uhr auf ServusTV Deutschland im Fernsehen zu sehen sein.

Ein paar Wochen später, am 21. März, startete der Zeppelin NT dann in die offizielle Passagierflug-Saison. Bei strahlendem Sonnenschein warf das Luftschiff mit neu gestaltetem Branding und der riesigen Europapark-Maus endlich wieder seinen Schatten auf die Hafenstadt.

Gebührend gefeiert wurde der Saisonstart mit der “Zeppelin-Take-Off-Party“ im Restaurant Zeppelin-Hangar mit über 300 Gästen. Höhepunkt des Abends war der Auftritt der Zeppelin-Band, die aus Mitarbeitern der Zeppelin GmbH in Garching bei München besteht. Und nur kurze Zeit danach spielte die Band auch schon in luftiger Höhe in der Kabine des Zeppelins – auch eine Premiere.
Werbeträger in luftiger Höhe
Das weltweit größte Passagier-Luftschiff kann auch mit der größten fliegenden Werbefläche punkten. Die Vermarktung der Außenhaut des Zeppelins ist eine wichtige Einnahmequelle für die Zeppelin-Reederei (DZR) geworden. 2019 warb das Luftschiff in München über der Weltleitmesse für Baumaschinen (bauma) mit einem großem Zeppelin-Caterpillar auf dem „Bauch“ für das Häfler Unternehmen. Im April bot das Luftschiff auch für die Öffentlichkeit Rundflüge über der bayrischen Landeshauptstadt an.

Hochrangiger Besuch kam Anfang Mai zur Friedrichshafener Zeppelin-Werft: Zum ersten Mal informierte sich der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann am 3.Mai über die Luftschifftechnik der modernen Zeppeline und die Deutsche Zeppelin-Reederei als Betreiber. Kretschmann lobte die Luftschiffe als leistungsfähige, sichere, geräuscharme und umweltfreundliche Luftfahrzeuge.

Im Juli standen wieder Flüge zum Feuerwerk des Seehasenfests in Friedrichshafen im Flugplan.

Auch im Rahmen der neuen Themenkampagne „#MobilityLifeBalance“ der ZF Friedrichshafen kam der Zeppelin in diesem Jahr viel herum: Er war bei der Formula-E in München, dem Formel-1-Rennen in Hockenheim, der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt und dem New Pop Festival in Baden-Baden dabei.
Aber auch die Rheinland-Metropolen Bonn, Köln und Düsseldorf erhielten – wie im Vorjahr – erneut Besuch vom Zeppelin NT. Ende Mai und Mitte September war das Luftschiff für Rundflüge vor Ort am Flugplatz Bonn/Hangelar stationiert.
Für derartige „Ausflüge“ kamen 2019 zwei neue Startpunkte zu den Flug-Routen hinzu. Einer davon ist der Flughafen Mönchengladbach. Der zweite neue Standort ist Bad Homburg.

Alles in allem ist DZR-Geschäftsführer Eckhard Breuer zufrieden mit der Saison, in der der Zeppelin NT über den Großstädten München, Berlin, Frankfurt, Köln, Bonn und Düsseldorf zu sehen war. Allerdings brachte die Reederei erstmals weniger Passagiere in die Luft als im Vorjahr. Nach dem Rekordjahr 2018, in dem 24 700 Menschen mitflogen, waren es in dieser Saison nach Angaben der Reederei über 22 000. Auf Nachfrage erklärt Pressesprecherin Andrea Fischer, dass die DZR jene Passagiere nicht in die Statistik aufnehme, die bei Flügen der Werbepartner an Bord gehen. Von denen habe es 2019 deutlich mehr gegeben als im Vorjahr.
Jetzt geht es für den Zeppelin ab in die Winterpause und in den Hangar, in dem die jährlichen Wartungsarbeiten anstehen. Im März 2020 startet die nächste Saison. Dann seien wieder Flüge über dem Rheinland geplant. Und auch die Flug-Routen über München und Frankfurt werden wieder fester Bestandteil des Zeppelin-Angebots sein, versichert Breuer. Eins aber ändert sich nicht: Der Zeppelin NT wird hauptsächlich über dem Bodensee seine Runden drehen.