Jana Messmer
Die drei Extremsportler direkt nach dem Ausstieg aus dem Zeppelin NT.
Die drei Extremsportler direkt nach dem Ausstieg aus dem Zeppelin NT. | Bild: Mirja Geh

Der Zeppelin wurde in diesem Jahr mit einem besonderen Event aus seinem Winterschlaf erweckt: Beim Zeppelin-Skiing ging es mit drei Extremsportlern an Bord von Friedrichshafen ins österreichische Brandnertal in den Alpen. In 3000 Metern Höhe öffnete der Zeppelin NT seine Türen. Erstmals seilten sich die Sportler über dem Gipfel des „Kleinen Valkastiel“ ab, um dort mit Ski und Snowboard abzufahren.

Die Extremsportler Ager und Gumpenberger unter dem Zeppelin NT.
Die Extremsportler Ager und Gumpenberger unter dem Zeppelin NT. | Bild: privat

Ein Tipp: Die 45-minütige TV-Dokumentation zu diesem spektakulären Projekt wird am 16. Dezember um 21.15 Uhr auf ServusTV Deutschland im Fernsehen zu sehen sein.

Zeppelin-Pilot Oliver Pentzek steuert den Zeppelin am ersten Tag der Saison 2019.
Zeppelin-Pilot Oliver Pentzek steuert den Zeppelin am ersten Tag der Saison 2019. | Bild: Claudia Wörner
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Ein paar Wochen später, am 21. März, startete der Zeppelin NT dann in die offizielle Passagierflug-Saison. Bei strahlendem Sonnenschein warf das Luftschiff mit neu gestaltetem Branding und der riesigen Europapark-Maus endlich wieder seinen Schatten auf die Hafenstadt.

Peter Gerstmann, Vorsitzender des Vorstands der Zeppelin GmbH, mit der Zeppelin Band bei der Zeppelin Take Off Party im Zeppelin Hangar.
Peter Gerstmann, Vorsitzender des Vorstands der Zeppelin GmbH, mit der Zeppelin Band bei der Zeppelin Take Off Party im Zeppelin Hangar. | Bild: Mommsen, Kerstin

Gebührend gefeiert wurde der Saisonstart mit der “Zeppelin-Take-Off-Party“ im Restaurant Zeppelin-Hangar mit über 300 Gästen. Höhepunkt des Abends war der Auftritt der Zeppelin-Band, die aus Mitarbeitern der Zeppelin GmbH in Garching bei München besteht. Und nur kurze Zeit danach spielte die Band auch schon in luftiger Höhe in der Kabine des Zeppelins – auch eine Premiere.

Die Zeppelin Band unterwegs mit dem Zeppelin.
Die Zeppelin Band unterwegs mit dem Zeppelin. | Bild: Anette Bengeldsdorf

Werbeträger in luftiger Höhe

Das weltweit größte Passagier-Luftschiff kann auch mit der größten fliegenden Werbefläche punkten. Die Vermarktung der Außenhaut des Zeppelins ist eine wichtige Einnahmequelle für die Zeppelin-Reederei (DZR) geworden. 2019 warb das Luftschiff in München über der Weltleitmesse für Baumaschinen (bauma) mit einem großem Zeppelin-Caterpillar auf dem „Bauch“ für das Häfler Unternehmen. Im April bot das Luftschiff auch für die Öffentlichkeit Rundflüge über der bayrischen Landeshauptstadt an.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann unterwegs im Zeppelin über dem Bodensee.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann unterwegs im Zeppelin über dem Bodensee. | Bild: Mommsen, Kerstin

Hochrangiger Besuch kam Anfang Mai zur Friedrichshafener Zeppelin-Werft: Zum ersten Mal informierte sich der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann am 3.Mai über die Luftschifftechnik der modernen Zeppeline und die Deutsche Zeppelin-Reederei als Betreiber. Kretschmann lobte die Luftschiffe als leistungsfähige, sichere, geräuscharme und umweltfreundliche Luftfahrzeuge.

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So klein wie die Welt von oben aussieht, scheint der Zeppelin von unten zu sein: Als kleiner dunkler Fleck am Himmel sieht man den Zeppelin vom Bodensee aus. Zum Seehasenfest fuhren bunte Boote auf dem Bodensee. | Bild: Lena Reiner

Im Juli standen wieder Flüge zum Feuerwerk des Seehasenfests in Friedrichshafen im Flugplan.

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Bei Germersheim überquert der Zeppelin den Rhein. Der sechsstündige Flug von Friedrichshafen nach Frankfurt zur IAA bot den Passagieren unvergessliche Bilder. | Bild: Rosenberger, Walther

Auch im Rahmen der neuen Themenkampagne „#MobilityLifeBalance“ der ZF Friedrichshafen kam der Zeppelin in diesem Jahr viel herum: Er war bei der Formula-E in München, dem Formel-1-Rennen in Hockenheim, der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt und dem New Pop Festival in Baden-Baden dabei.

Der Zeppelin NT fliegt über dem Kölner Dom.
Der Zeppelin NT fliegt über dem Kölner Dom. | Bild: Michael Häfner

Aber auch die Rheinland-Metropolen Bonn, Köln und Düsseldorf erhielten – wie im Vorjahr – erneut Besuch vom Zeppelin NT. Ende Mai und Mitte September war das Luftschiff für Rundflüge vor Ort am Flugplatz Bonn/Hangelar stationiert.

Für derartige „Ausflüge“ kamen 2019 zwei neue Startpunkte zu den Flug-Routen hinzu. Einer davon ist der Flughafen Mönchengladbach. Der zweite neue Standort ist Bad Homburg.

“Mit mehr als 22 000 beförderten Passagieren können wir mit dem Saisonverlauf zufrieden sein“, sagt Eckehard Breuer, ...
“Mit mehr als 22 000 beförderten Passagieren können wir mit dem Saisonverlauf zufrieden sein“, sagt Eckehard Breuer, Geschäftsführer der Zeppelin Luftschifftechnik sowie der Deutschen Zeppelin-Reederei. | Bild: Cuko, Katy

Alles in allem ist DZR-Geschäftsführer Eckhard Breuer zufrieden mit der Saison, in der der Zeppelin NT über den Großstädten München, Berlin, Frankfurt, Köln, Bonn und Düsseldorf zu sehen war. Allerdings brachte die Reederei erstmals weniger Passagiere in die Luft als im Vorjahr. Nach dem Rekordjahr 2018, in dem 24 700 Menschen mitflogen, waren es in dieser Saison nach Angaben der Reederei über 22 000. Auf Nachfrage erklärt Pressesprecherin Andrea Fischer, dass die DZR jene Passagiere nicht in die Statistik aufnehme, die bei Flügen der Werbepartner an Bord gehen. Von denen habe es 2019 deutlich mehr gegeben als im Vorjahr.

Der Zeppelin-Hangar am Flughafen.
Der Zeppelin-Hangar am Flughafen. | Bild: Deutsche Zeppelin-Reederei GmbH

Jetzt geht es für den Zeppelin ab in die Winterpause und in den Hangar, in dem die jährlichen Wartungsarbeiten anstehen. Im März 2020 startet die nächste Saison. Dann seien wieder Flüge über dem Rheinland geplant. Und auch die Flug-Routen über München und Frankfurt werden wieder fester Bestandteil des Zeppelin-Angebots sein, versichert Breuer. Eins aber ändert sich nicht: Der Zeppelin NT wird hauptsächlich über dem Bodensee seine Runden drehen.