14 neue Mitglieder, zumeist junge, haben die Häfler gewählt, darunter vier „Netzwerker“, die es sich zum Ziel gesetzt haben, den Laden kräftig aufzumischen. Nun wird es also spannend werden, wie sich die Fraktionen künftig verständigen. Zwar ist die CDU noch stärkste Kraft, doch sie haben an Mandaten eingebüßt, genau wie die Freien Wähler und die SPD. Und die Grünen können nun zeigen, was in ihnen steckt. Als zweitstärkste Fraktion können sie Mehrheiten abseits der bürgerlichen Mitte organisieren.

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Die neuen Stadträte vom Netzwerk müssen nun konstruktive Sacharbeit in den Gremien leisten und sich auch mit Kompromissen zufrieden geben, was für sie ganz sicher nicht einfach sein wird. Denn es ist etwas anderes, von außen zu kritisieren, als Entscheidungen mit zu verantworten.

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Mit dieser Wahl zeigt sich erneut, dass die althergebrachte Parteienstruktur offenbar überholt ist. Wie schon bei dem Ergebnis der Europawahl zu beobachten war, laufen den Volksparteien die Wähler davon, mal mehr, mal weniger. Auch die Verwaltung wird sich künftig sicher umschauen. Denn es wird fortan weniger oft der Fall sein, dass Sitzungsvorlagen vom Gemeinderat ohne große Diskussionen durchgewunken werden. Ich bin gespannt darauf, wie sich die Debattenkultur der Häfler Fraktionen entwickeln wird, denn frischen Wind kann Friedrichshafen gebrauchen.