Der übungsleitende Arzt Martin Eble erhält um 11.27 Uhr den ersten Anruf: In Konstanz ist es zu einem „Großereignis mit mehreren Verletzten“ gekommen. Das Häfler Krankenhaus wird angefragt, ob es aufnahmefähig sei. Eine gute halbe Stunde später tritt der Ernstfall dann ein. Jetzt muss es schnell gehen: Der Krisenstab tritt zusammen und koordiniert den Notfalleinsatz.
Gleichzeitig sperrt die Feuerwehr draußen einen Teil des Klinikumsgeländes ab, stellt das Notfallzelt auf und verlegt Wasserschläuche. Denn keiner weiß, ob sich unter den Verletzten, die eingeliefert werden, nicht auch ein Terrorist befindet. Falls sich dieser in die Luft jagen würde, müsste die Feuerwehr sofort eingreifen können.
Und schon treffen die ersten Krankenwagen ein. Bevor die Verletzten ausgeladen werden, steigen Polizisten in den Krankenwagen, um sie auf Sprengstoffgürtel zu untersuchen. Im Notfallzelt warten Ärzte und Pflegekräfte. Nach einer kurzen Untersuchung werden die Patienten den Kategorien „grün“, „gelb“ und „rot“ zugeteilt – je nach dem Schweregrad ihrer Verletzung. Bei „rot“ muss der Patient sofort in den Operationssaal gebracht werden.
Derweil landen auch die ersten Rettungshubschrauber von Polizei, Bundeswehr und der DRF Luftrettung.
In einem Bundeswehr-Hubschrauber ist ein Patient der Kategorie „rot“. Der Schwerstverletzte wird direkt nach der Ankunft in einen Raum gebracht, in dem bereits andere Verletzte liegen. Hier wird er auf die Operation vorbereitet.
Nun geht es für den Schwerstverletzten weiter in den Operationssaal.
Als Erstes leitet der Anästhesist die Narkose ein.
Der Patient schläft. Nun kann die Operation beginnen.