"Die Eröffnung Ende 2020 ist derzeit gesichert", sagt Projektleiter Christoph Becker von der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges) zum Ausbau der B 31 zwischen Waggershausen und Immenstaad. Rund 110 Bauleute arbeiten gerade an der Strecke. Mit dem Erdbau sei man zu 75 bis 80 Prozent durch.
Es gab aber auch Schwierigkeiten. "Die Böden haben sich als viel weniger standfest erwiesen als vorgeplant", sagt Becker. "Dass der Boden schwierig ist, wussten wir, insbesondere aufgrund des hohen Grundwasserstandes." Dies habe sich auch am Waggershauser Tunnel gezeigt, wo Anfang des Jahres festgestellt worden sei, dass die Böschungen nicht standfest waren.
"Dort mussten wir erhebliche Zusatzmaßnahmen zur Baugrubensicherung treffen", so Becker. "Das hat und viel Zeit und Geld gekostet. Diese Zeit hat uns den Puffer im Bauzeitenplan für den Tunnel aufgefressen." Zusätzliche Kosten von sechs Millionen Euro entstanden. Diese kämen aber nicht auf die geschätzte Gesamtsumme von rund 157,35 Millionen Euro drauf, weil diese Summe bereits eine Risikoeinschätzung enthält. "Dass es immer mal wieder Überraschungen gibt, planen wir ein", sagt Becker. Auch die Kampfmittelbeseitigung sei wesentlich teurer geworden, als ursprünglich geschätzt, rund 1,6 Millionen Euro.
Die Waggerhauser Straße selbst sei derzeit noch nicht geräumt, was im Frühjahr erfolgen soll. Die Baustelle sei etwa zu 99 Prozent sondiert und zu 98 Prozent geräumt.
Die Baustelle vom Eichenmühleweg bis zur Grünbrücke
Die B-31-neu kreuzt den Eichenmühleweg

Die neue Eisenbahnbrücke über die B 31-neu

Die Anschlussstelle Kluftern

Eine Grünbrücke für das Wild

Die Baustelle von Schnetzenhausen bis nach Waggershausen
Die Anschlussstelle Schnetzenhausen

Der Waggershauser Tunnel
Flug über die Baustelle Richtung Westen
B 31 neu
- Spatenstich: November 2014
- Gesamtlänge: 7,12 Kilometer
- Gesamtkosten (Stand 2016): 157,35 Millionen Euro
- Bauwerke: 13 Brücken, ein Tunnel, eine Grundwasserpfanne, sieben Durchlässe, vier Rückhaltebecken, drei Anschlussstellen, Stütz- und Lämschutzwände
- Verkehrsfreigabe: Ende 2020
- Verkehrsbelastung: 27 000 Kraftfahrzeuge pro Tag