Es wird nur noch zwei Jahre dauern, bis der Uferpark und der Bahnhofsvorplatz ein ziemlich neues Gesicht bekommen. Denn die Planungen schreiten voran. Nun liegt die Überarbeitung der beiden Siegerentwürfe des Wettbewerbsverfahrens vor, in der auch Ideen aus der öffentlichen Diskussion eingearbeitet sind. Am Montag wird sich der Gemeinderat mit den ausgearbeiteten Plänen der Architektenbüros K1 Landschaftsarchitekten (Berlin) und des Büros Schmid Treiber und Partner (Leonberg) befassen, eine Bürgerinformation dazu soll es im in einigen Monaten geben. Und so sehen die wichtigsten Ideen aus:

  • Lammgarten: Der beliebte Biergarten soll bleiben, wo er ist. Viele hitzige Diskussionen hatte es um den Lammgarten nach Bekanntwerden erster Pläne gegeben, die teilweise vorsahen, das Lokal an eine andere Stelle zu versetzen. Das derzeitige Gebäude soll aber, so sieht es der Antrag der Stadtverwaltung vor, durch einen Neubau ersetzt werden.
Der Lammgarten soll bleiben, wo er ist.
Der Lammgarten soll bleiben, wo er ist. | Bild: Wex, Georg

Auch das derzeitige "Laguna"-Gebäude soll abgerissen werden. Der Kiosk und Toiletten sollen im neuen Lammgarten-Gebäude integriert werden. Zuletzt hatte sich Oberbürgermeister Andreas Brand bei seiner Rede zum Jahresempfang klar für einen Erhalt des Lammgartens ausgesprochen.

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  • Minigolfplatz und Spielplatz: Beide Einrichtungen sollen an ihrem jetzigen Standort bleiben, auch wenn noch nicht entschieden ist, ob sie umgestaltet werden.
  • Steg am Gondelhafen: Eine aufsehenerregende Steganlage soll am Gondelhafen entstehen, die ziemlich futuristisch anmutet. Dieser Steg soll auf zwei Ebenen auf den See hinaus führen. Die alte Mole ist derzeit für Großveranstaltungen gesperrt und soll saniert oder ganz neu gebaut werden.
Der moderne Steg, der vom Gondelhafen aus ins Wasser reichen soll. Er teilt sich in zwei Ebenen. Die alte Mole soll saniert werden.
Der moderne Steg, der vom Gondelhafen aus ins Wasser reichen soll. Er teilt sich in zwei Ebenen. Die alte Mole soll saniert werden. | Bild: K1 Landschaftsarchitekten/Leon Giseke
  • Ufer zwischen Gondelhafen und Beach-Club: Bisher gibt es nur an der Freitreppe in der Mitte des Parks, die Möglichkeit, die Füße in den See zu halten. Geht es nach den Vorstellungen des Büros K1 Landschaftsarchitekten, soll der gesamte Bereich Seezugang haben, dazu soll die Freizeit- und Aufenthaltsqualität erhöht werden – unter anderem durch Sitzinseln oder Spiel- und Freizeitflächen für Jung und Alt. Bestehende Bäume und Grünflächen sollen weitestgehend erhalten bleiben, im ganzen Uferpark werden Wege angelegt.
So soll der Bereich zwischen Gondelhafen und Beach-Club aussehen.
So soll der Bereich zwischen Gondelhafen und Beach-Club aussehen. | Bild: K1 Landschaftsarchitekten/monokrom
  • Stadtbalkon: Umstritten ist nach wie vor die Frage, ob es eine Art Stadtbalkon geben soll, der den Bereich des Bahnhofsvorplatzes zum Uferpark hin abgrenzt. Die Stadtverwaltung hat nun zwei Alternativen zur Diskussion gestellt. Bei der ersten handelt es sich um eine Art überdachter Aussichtsplattform, die mit markanten Stützen getragen werden soll. Auf der unteren Ebene, also der auf Höhe des Parks, sollen Toiletten und die Stadtgärtnerei ihr Domizil finden. Für diese Variante müsste das Zeppelin-Denkmal auf den Bahnhofsvorplatz versetzt werden.
    Die zweite Variante verzichtet ganz auf die Idee des Stadtbalkons. Der jetzige Treppenabgang bliebe erhalten und das Zeppelin-Denkmal könnte an seinem angestammten Platz bleiben.
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  • Bahnhofsvorplatz: Auch dieser soll umgestaltet werden, dabei sollen die Bussteige in ähnlicher Form überdacht werden, wie der Stadtbalkon. Der gesamte Platz soll aber neu gestaltet werden: So werden die Bushaltestellen seitlich angeordnet, der Baumbestand soll erhalten bleiben. In der Mitte sind mehrere "Grüninseln" geplant, die zum Verweilen einladen. Kommt es zu der Gesamtlösung mit Stadtbalkon, würde auch das Zeppelin-Denkmal auf den Bahnhofsvorplatz versetzt.
Und so soll der Bahnhofsvorplatz mit Blick auf den See aussehen.
Und so soll der Bahnhofsvorplatz mit Blick auf den See aussehen. | Bild: Prof. Schmid Treiber Partner Landschaftsarchitekten, Baurmann Dürr Architekten
  • Verkehr Friedrichstraße: Ungeklärt ist noch, wie der Verkehr geführt werden soll. Auch für den Fahrradverkehr sind verschiedene Varianten denkbar. Sollte sich der Gemeinderat für einen Stadtbalkon entscheiden, wäre es wohl wenig förderlich, wenn wie bisher Autos, Busse und Radfahrer auf der Friedrichstraße unterwegs wären. "In der im Planentwurf dargestellten Variante endet die öffentliche Zufahrt der Friedrichstraße mit der Einmündung der Karlstraße und der Einfahrt in die Tiefgarage am See", heißt es in der Sitzungsvorlage. Eine Weiterfahrt wäre dann nur Bussen und Anwohnern oder anderen Zufahrtsberechtigten erlaubt. Damit würde es keinen Durchgangsverkehr mehr auf der Friedrichstraße geben. Alle diese Pläne werden aber in den nächsten Monaten noch geprüft und diskutiert.
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Sicher ist, dass es noch viele Diskussionen in der Stadt geben wird, bevor die Bagger rollen können. Eine Kostenschätzung für die Uferpark-Visionen liegt nach Angaben der Stadtverwaltung noch nicht vor.

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