Schwäbisch-bayerische statt brasilianische Küche: Der Bahnhof Fischbach wird ab Ende Februar kulinarisch neue Wege gehen. „In den vergangenen Jahren haben wir durch unsere brasilianische Küche viele Freunde und Stammgäste gewonnen. Das Rodizio mit Sambashow am Wochenende war eine bekannte und sehr beliebte Besonderheit am Bodensee“, schreibt Betreiber Reinhard Klumpp auf der Internetseite des Restaurants.

Warum geht das Lokal dann neue Wege?

Dennoch erkenne man die Notwendigkeit, in einer Stadt, die maßgeblich vom Tourismus, von Messen und Veranstaltungen lebt, eine breiter gefächerte Küche anzubieten. „Diese Entscheidung fiel uns nicht leicht, doch wir sind zuversichtlich, dass unsere Stammgäste auch unsere neue schwäbisch-bayerische Speisekarte schätzen werden“, so der Chef der Culina OHG, der neben dem Restaurant im Bahnhof Fischbach auch das
s‘Wirtshaus am See und das Bella Vista betreibt.

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Auf SÜDKURIER-Nachfrage erklärt er, zwei Gründe hätten letztlich zur Neuausrichtung geführt. Zum einen die Rückkehr zum alten Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. „Das brasilianische Rodizio ist sehr warenintensiv. Wir hätten die Preise also deutlich erhöhen müssen“, sagt Reinhard Klumpp. Gäste sollten, so seine Vorstellung, auch unter 20 Euro einkehren können. Zudem sei der Wunsch nach schwäbischen Gerichten an ihn herangetragen worden.

Gäste aus der ganzen Region angereist

„Viele fanden die brasilianische Küche toll, Gäste sind am Wochenende sogar aus Singen, Dornbirn oder Lustenau extra angereist“, betont Klumpp. Viele würden aber nicht regelmäßig brasilianische Gerichte essen. Von der Neuausrichtung erhoffe man sich jetzt mehr Konstanz bei den Gästezahlen. Auch Feierlichkeiten wie Geburtstage, Hochzeiten oder Firmenveranstaltungen seien mit dem neuen Konzept leichter umsetzbar, glaubt Reinhard Klumpp. Unter schwäbisch-bayerischer Küche könne sich jeder etwas vorstellen, da müsse man keinem etwas erklären.

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Reinhard Klumpp und sein Team waren 2018 mit dem Rodizio-Restaurant in Fischbach an den Start gegangen. Zuvor lag der Bahnhof Fischbach fast vier Jahre lag im Dornröschenschlaf. Der Grill wurde zum Herzstück des Lokals, Spezialität war an großen Spießen Gegrilltes: Fleisch vom Rind, Schwein und Geflügel sowie Würste. Mit den Spießen machten die Kellner ihre Runde durchs Lokal und schnitten am Tisch für die Gäste die gewünschten Stücke ab.

Künftig gegrillte Haxen und Hähnchen

Ein Grill soll auch nach der Neuausrichtung das Highlight sein: Dort werden künftig Hähnchen und Haxen zubereitet. Doch auch andere schwäbische und bayerische Gerichte stehen auf der Karte, so der Betreiber, beispielsweise Kässpätzle, Maultaschen oder Schnitzel. Die Öffnungszeiten bleiben vorerst unverändert. Ab 28. Februar hat das Lokal wieder mittwochs bis samstags ab 17 Uhr geöffnet. „Wenn das neue Konzept so gut angenommen wird, wie wir uns das erhoffen, könnten die Öffnungszeiten auch noch erweitert werden“, sagt Reinhard Klumpp.