Der Medizin-Campus Bodensee (MCB) plant eine Verlegung von ambulanten Operationen an den Standort Tettnang. So soll für eine höhere Auslastung des dortigen Operationszentrums gesorgt werden. Außerdem soll am Häfler Standort Platz für den Umbau und die Erweiterung der Zentralen Notaufnahme geschaffen werden. Die Vorbereitungen sollen einem Pressetext zufolge pünktlich zum Start am 4. September abgeschlossen sein.

In den beiden MCB-Häusern erfolgen laut den Angaben des Klinikverbunds jährlich rund 4000 Operationen ambulant. Dabei geht es um unfallchirurgische, gynäkologische, urologische und plastische Eingriffe, nach denen der Patient noch am selben Tag wieder nach Hause geht. Am Häfler Klinikum werden solche Eingriffe, bislang rund 2500 pro Jahr, im Ambulanten Operationszentrum (AOZ) im Erdgeschoss vorgenommen. In Tettnang erfolgen sie im OP-Zentrum, welches dem MCB zufolge ein wichtiger Baustein des aktuell noch in der Konzeptphase befindlichen Integrierten Patientenversorgungszentrums sein wird. In dem Zentrum sollen künftig rund 1000 ambulante Eingriffe mehr als bislang erfolgen. „Um dieses Zentrum von Anfang an mit Leben zu füllen, um die vom Land mitfinanzierten sieben modernen OP-Säle im Erdgeschoss und in der ersten Etage noch besser auszulasten und um in Friedrichshafen Platz zu schaffen für den Umbau und die Erweiterung der Zentralen Notaufnahme“, wie der Klinikverbund begründet. Die Häfler Gynäkologen und Unfallchirurgen sowie der Kinderchirurg Edo Awani würden ihre ambulanten Patienten in Tettnang operieren, die dortigen Unfallchirurgen mehr ambulant eingreifen.

„Wir bieten unseren Patienten an beiden MCB-Standorten mit Sicherheit denselben Qualitätsstandard“, wird Chefarzt Jochen Wöhrle, Medizinischer Direktor des MCB, in dem Pressetext zitiert. „ Die Verlagerung eines Teils der ambulanten Eingriffe von Friedrichshafen nach Tettnang sichere die Zukunft der Klinik Tettnang und schaffe Raum für anstehende Maßnahmen im Klinikum Friedrichshafen.