Am 15. Februar, so viel kann man heute schon sagen, herrscht in Fischbach wieder Ausnahmezustand. Der Fischbacher Samstag ist bei Hästrägern und Zuschauern beliebt und die Gastfreundschaft der Anwohner am Umzugsweg ist sprichwörtlich. Wieder werden etwa 30 Masken- und Musikgruppen erwartet, und wenn Gruppenführer Bernd Wolferseder es schafft, den gut besuchten Zunftmeisterempfang rechtzeitig zu beenden, geht es um 14 Uhr mit dem Umzug los. Ziel des närrischen Lindwurms wird das Narrenbaumstellen an der Festhalle mit anschließender Party im Ort sein. In der Festhalle und gegenüber bei den Jungunternehmern, im Feuerwehrhaus, bei Burgbühlers und an vielen anderen Stellen wird gefeiert.

Weil es sich um einen Umzug für den Narrenbaum und nicht um einen echten Narrensprung handelt, brauchen die Zuschauer auch kein Abzeichen. Bonbons gibt es trotzdem, nur kein Konfetti. Das Konfettiverbot schont Umwelt und wegen der hohen Reinigungskosten auch die Vereinskasse. Fast alle Maskengruppen halten sich daran – sehr zur Freude der Anwohner.
Zum ersten Mal seit mehr als 50 Jahren müssen die Bächlesfischer ihre Fasnet ohne Schalmeien stemmen, diese leiden nämlich unter Personalmangel. „Das ist hoffentlich nur eine Pause, wir hoffen, dass sie bald wieder die Stärke erreichen, um mit uns gemeinsam Fasnet in Fischbach zu gestalten“, bedauert Bernd Wolferseder. Und so gilt, was immer gilt: Wenn Fischbach Fasnet feiert, haben Bächlesfischer Dienst.
Bälle locken Besucher
Obwohl die Maskengruppe nur 50 aktive Erwachsene zählt, hat der Gruppenführer keine Personalsorgen. Trotz Mehraufwand an Planung und Organisation (die Arbeitsgruppen treffen sich schon seit September dreimal die Woche) wird es am 18. Januar wieder den beliebten Eröffnungsball in der Festhalle geben. Aus genanntem Anlass nun wieder unter dem Namen „Bäfi-Ball“ und im Stil der 80-er Jahre. Mit dabei sind, neben den einjuckenden Hästrägern, auch drei Lumpenkapellen, die Partyband „Fly“, die Tanzformation „Danceaholics“ und der Fanfarenzug Graf Zeppelin. Neu ist, dass man sich bei original italienischem „Gentile“ in eine Kaffee-Bar zurückziehen kann, daneben gibt es die Caipi-Bar und eine Mottobar mit Batida, Baileys und anderen Getränken aus den 80-ern. Für den Einlass muss man allerdings 18 Jahre alt sein. Der Förderverein der Grundschule Fischbach kümmert sich um das „Goofafescht“ das am 19. Februar in der Festhalle steigt.
Hemdglonkerumzug fällt aus
Da fehlt nur noch der Hemdglonkerumzug am Gumpigen Donnerstag – und der fällt in diesem Jahr tatsächlich aus. „Wir hatten zu wenig Teilnehmer, jetzt pausieren wir und beleuchten, wie wir ihn in den nächsten Jahren zu neuem Leben erwecken können, dabei hoffen wir auf die Unterstützung der Vereine“, sagt Wolferseder.

Die Funkenfreunde sammeln ab sofort Tannenbäume für den Funken am Fildenplatz. Der wird am 1. März ab 18 Uhr in Flammen aufgehen. „Die Hexen von den Tannenhag-Schülern sind wieder unser Highlight“, sagt Manfred Gress von den Funkenfreunden. Bewirtet wird bereits am Samstag beim Funkenaufbau und am Funkensonntag zum Frühschoppen. Zur Party am Abend wird der Musikverein Fischbach aufspielen.
Das ist wichtig:
18. Januar: Um 20 Uhr beginnt der Bäfi-Ball in der Festhalle. Eintritt 9 Euro, im Vorverkauf im Obsthof Arnegger, bei Getränke Siciliano und im Salon Andrea für 8 Euro.
15. Februar: Fischbacher Samstag, der Umzug beginnt um 14 Uhr.
19. Februar: „Goofenfest“ in der Festhalle ab 14.30 Uhr
29. Februar und 1. März: Funkenaufbau mit Bewirtung sowie am Sonntag Fühschoppen und Funkenabbrennen ab 18 Uhr auf dem Fildenplatz.