Seit Jahr und Tag gehören sie beim großen Narrensprung, der am Samstag um 13.30 Uhr startet, mit dazu: die Hennenschlitter aus Immenstaad. Traditionell mit dabei ist das Prinzenpaar in seiner Kutsche. Dem Gefährt sind diesmal allerdings keine Pferde, sondern voraussichtlich ein Traktor vorgespannt.

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Anordnung aus Sicherheitsgründen

Zum ersten Mal hat die Stadt per Anordnung verfügt, dass keine Rösser am Umzug teilnehmen dürfen, „in Absprache mit dem Veranstalter“, erklärt eine Sprecherin aus dem Rathaus auf Nachfrage. Der Zunftmeister der Seegockel, Oliver Venus, bestätigt das. Aus Sicherheitsgründen kamen beide Seiten „ohne große Diskussionen bei guten Gesprächen“ überein, auf Pferde beim Narrensprung zu verzichten. Betroffen davon seien von 41 Zünften, die heute dabei sind, allerdings nur die Hennenschlitter. Und die Nachbarzunft habe das nicht großartig problematisiert, so Venus.

Keine Pferde mehr in der Fasnet? Hier ziehen zwei prächtige Friesenpferde den Immenstaader Narrenbaum.
Keine Pferde mehr in der Fasnet? Hier ziehen zwei prächtige Friesenpferde den Immenstaader Narrenbaum. | Bild: Gisela Keller

Beim Umzug in Ailingen gab‘s schon einen Vorgeschmack. Hier grüßten Nathalie und Jonas I. von der Ladefläche eines Pick-ups das närrische Volk. Doch in einer Kutsche zu sitzen, die von einem Traktor gezogen wird? „Wir schauen mal, wie das aussieht“, erklärte der Immenstaader Narrenvater Wolfgang „Hoss“ Haas am Schmotzigen schmunzelnd. Ganz standesgemäß dürfte das für ein Prinzenpaar freilich nicht sein.

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Die Zunft mache sich regelmäßig darüber Gedanken, wie solche Großveranstaltungen für die Besucher sicher zu gestalten sind, erklärt Oliver Venus. Pferde seien nun mal ein Risiko, wie Vorfälle anderswo gezeigt haben. So ging 2018 beim Rosenmontagszug in Köln eine Pferdekutsche durch. Vier Insassen und eine Zuschauerin wurden dabei verletzt und kamen ins Krankenhaus. Auf Pferde verzichten wollen die Kölner trotzdem nicht, auch wenn die Vorschriften für den Umzug am Montag verschärft wurden.

Auch keine Pferde beim Seehasen-Festumzug?

Eine ähnliche Entscheidung wurde in Rottweil getroffen. Ob das Pferdeverbot bei Umzügen in Friedrichshafen künftig auch für‘s Seehasenfest gilt? Konsequent weiter gedacht, kann die Stadt bei ihrer eigenen Veranstaltung dann wohl keine Ausnahme machen.

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