Die Narrenzunft Kluftern hat ihren 27. Zunftabend im ausverkauften Bürgerhaus veranstaltet. Zunftmeister Andreas Lamm eröffnete den Abend mit einem schallenden „Göhrelöchner – hopp hopp“, wie die Narrenzunft mitteilt. Die Lumpenkapelle Kluftern heizte den Gästen dann auch richtig ein und brachte die Stimmung schlagartig von null auf hundert. Zu ihrem 33-jährigen Bestehen übergab der Zunftmeister den Musikern unter anderem einen Narrenbaum im Miniaturformat.
Der erste Programmpunkt war das Kluftinger Narrenspiel, bei dem die Legende des Göhrelöchners, ein korrupter Feldvermesser, nachgespielt wird. Der Nachwuchs der Narrenzunft trat dann als die „Bambinis“ auf die Bühne. Unter dem Motto „…hex – hex!“ zeigten die jungen und jüngsten Narren eine tolle Tanzdarbietung. Danach machten Birgit Holverscheid und Elmar Lemmle einen Ausflug auf das Münchener Oktoberfest, das allerdings nicht nach dem Geschmack von Elmar ablief. Statt Bier und Grillwurst gab es für ihn nur mitgebrachtes Wasser und trockenes Brot, was einige herzhafte Lacher im Publikum bewirkte.
Der Kluftinger Zauberer Martin Hattenberger führte ein paar unterhaltsame Tricks vor. Das aufmerksame Publikum meinte diese zu durchschauen, um am Ende von einer überraschenden Wende verblüfft zu werden. Das Männerballett der Narrenzunft, gekleidet als waschechte Putzfrauen, zeigten mit ihrer Tanzdarbietung, dass auch Männer mit Schrubber und Putzlappen eine gute Figur abgeben können. „…ohne Musik wird heut` nicht geputzt!“ lautete ihr Motto.
Als Gäste traten nach der Pause das Zunftballett Brochenzell auf. Unter dem Motto „Monster“ zeigten die jungen Damen eine beeindruckende Tanzvorführung. Die Dreamboys entführten die Zuschauer in ein kleines, gallisches (badisches) Dorf. Unter dem Titel „Asterix und Obelix – das unbeugsame Dorf“ standen die Bürger unter der Besatzung durch die „Hafenrömer“ und hatten so manches Gefecht mit ihnen auszutragen. Cäsar Andreas Brandus stattete dem Häuptling Majestix einen Besuch ab, musste aber mit seinen Legionären eine herbe Schlappe einstecken. Mit viel Lokalkolorit und nicht allzu gut verstecktem Tadel beleuchteten sie das Dorfgeschehen in „Klufterium“. Die Tanzgruppe „NZ+LK“ von der Narrenzunft und der Lumpenkapelle führten die Zuschauer zurück in die goldenen Zwanziger Jahre.

Dank an alle Akteure
Mit goldenem Fransenkleid und Melone „swingten“ sie mit ihrem Tanz die Bühne und erwirkten frenetischen Beifall. Andrea Zimmermann und Birgit Holverscheid traten dann als „prickelnde Sektperlen“ mit ihren Bandkollegen vom Musikverein auf die Bühne. Unter dem Motto „A Fraua Ding“ gingen sie gesanglich auf einige Frauenprobleme ein. Schließlich beendeten sie das Programm mit der Kluftinger Hymne „Kluftern wir lieben dich“ bei der der ganze Saal mitgesungen hat. Andreas Lamm rief dann abschließend nochmals alle Akteure auf die Bühne und bedankte sich für ihr Engagement. Es war ein toller Abend mit ausgelassener, heiterer Stimmung. Im Saal und vor allem in der Bar im Foyer herrschte noch viele Stunden Hochbetrieb.