Kurz nachdem die Ampeln in der Friedrichstraße in Betrieb genommen wurden, schaltet die Stadt sie wieder ab. Wie die Verwaltung am Freitag in einem Pressetext schreibt, war es immer wieder zu Staus gekommen, in denen auch Busse und Radfahrer stecken blieben. Auch auf der städtischen Beteiligungsplattform und in den sozialen Netzwerken hatten die Menschen zuletzt immer wieder ihren Unmut über chaotische Zustände geäußert.
Die Ampeln werden nach Angaben der Stadt nun zunächst über den Sommer abgeschaltet. Für Fußgänger werden provisorische Zebrastreifen angebracht. Zudem soll die Verkehrsregelung nochmals angepasst werden. Bereits zum Seehasenfest hatte die Stadt, als die Ampeln aufgrund der noch fehlenden Steuerung außer Betrieb waren, provisorische Fußgängerüberwege markiert.
Stadt will Maßnahmen prüfen
Mit Blick auf anstehende Veranstaltungen und die Ferienzeit soll diese Lösung nun vorerst wieder umgesetzt werden. Daher werde in den nächsten Tagen provisorische Fußgängerüberwege markiert und die Ampeln abgeschaltet. Bis zum Herbst will die Stadt dann eigenen Angaben zufolge nochmals neu prüfen, welche Maßnahmen geeignet sind, um sowohl die gewünschte Reduzierung des Verkehrs zu erzielen, als auch für Busse, Radfahrer und Fußgänger eine gute Lösung zu finden.
„Trotz Tempo 20 haben wir aktuell noch immer bis zu 30 Prozent mehr Kfz-Verkehr in der Friedrichstraße als ursprünglich prognostiziert und für die aktuelle Ampelschaltung vorgesehen“, erklärt Bürgermeister Dieter Stauber. Vor dem Umbau der Friedrichstraße fuhren am Tag zwischen 15.200 und 19.000 Fahrzeuge über die Friedrichstraße, aktuell sind es zwischen 7400 und 9000.
Ampelschaltung auf 6300 Fahrzeuge ausgelegt
In der Spitze waren es Mitte Juli, also vor der Ampelschaltung, 10.500 Fahrzeuge. Ausgelegt ist die aktuelle Ampelschaltung laut Stadtverwaltung dabei nur für das prognostizierte Verkehrsaufkommen von rund 6300 Fahrzeuge. Insbesondere im Berufsverkehr sei es daher zu Staus und Verzögerungen gekommen.
Aufgrund der Erkenntnisse zu den Verkehrsflüssen vor und nach der Ampelschaltung sowie den weiterhin deutlich höheren Verkehrsströmen wird die Stadt nun an mehreren Stellen nochmals die Verkehrszahlen erheben, um auf dieser Basis nochmals in die Planung zu gehen.