Das Graf-Zeppelin-Gymnasium wurde erneut Ziel eines Einbruchs, wie es in einer Polizeimeldung von vergangenem Dienstag heißt. Unbekannte haben sich am Montagabend zwischen 18 Uhr und 22.30 Uhr Zutritt zum Graf-Zeppelin-Gymnasium in der Katharinenstraße verschafft. Im Inneren brachen sie demnach mehrere Türen auf, schlugen Vitrinen ein, öffneten Schränke und scheiterten beim Versuch, einen Tresor aufzubrechen. Dabei hinterließen sie einen hohen Schaden.

Chronologie der Einbrüche

Damit reiht sich dieser Schuleinbruch an sechs weitere, die seit Frühjahr in Friedrichshafen verübt wurden. Im Mai brachen Unbekannte in die Tannenhag-Schule ein. In den Pfingstferien war dann das Schulzentrum Ailingen an der Reihe. Hier brachen die Unbekannten 30 Türen auf, wie die Polizei damals berichtete. Die Schreienesch-Schule war im Frühjahr und Sommer gleich zwei Mal betroffen. Dabei brachen Unbekannte unter anderem ein Toilettenfenster auf und gelangten so ins Gebäude. Es wurden damals mehrere Zimmer durchsucht, aber offensichtlich nichts entwendet, wie die Polizei mitteilte. Die Täter haben es vermutlich auf Bargeld aus Klassenkassen abgesehen.

„Brachiale Gewalt“

Im Juli hat ein unbekannter Täter in das Karl-Maybach-Gymnasium eingebrochen. Mit brachialer Gewalt wurden mehrere Türen und eine Vielzahl von Schränken im Schulgebäude aufgebrochen, die Täter durchsuchte diese offenbar nach Bargeld. Der angerichtete Schaden, der auf rund 5000 Euro geschätzt wird, dürfte dabei die gemachte Beute bei Weitem übersteigen, wie die Polizei damals schrieb. Auch am Graf-Zeppelin-Gymnasium kam es im Juli bereits zu einem Einbruch.

Geringe Beute, hoher Schaden

Und nun war das Graf-Zeppelin-Gymnasium vergangene Woche zum zweiten Mal dran. Die Stadt Friedrichshafen als Trägerin der städtischen Schulen, geht davon aus, dass es die Täter bei allen Einbrüchen auf Diebstahl abgesehen haben. „Augenscheinlich haben es die Täter nur auf Geld abgesehen. Die Beute ist bei allen Einbrüchen sehr gering, jeweils wenige Hundert Euro. Die Schäden an Gebäude und Einrichtung gehen hingegen in die Zehntausende“, so Andrea Kreuzer, Pressesprecherin der Stadt.

Noch tappt die Polizei aber bei den Ermittlungen im Dunkeln, wie die Pressestelle auf Anfrage des SÜDKURIER sagt. „Die Ermittlungen hinsichtlich der Einbrüche an den Schulen sind noch im Gange und werden vom Polizeirevier Friedrichshafen geführt. An den Tatorten wurden jeweils Spuren gesichert, die aber noch bewertet werden müssen“, so Simon Göppert, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Ravensburg.

Simon Göppert, Pressesprecher der Polizei.
Simon Göppert, Pressesprecher der Polizei. | Bild: Santini, Jenna

Ermittlungen gegen Unbekannt

Noch gebe es keine Verdächtigen, aktuell ermittelt die Polizei also gegen unbekannte Täter. Jedoch sagt die Polizei, dass es beim jüngsten Einbruch am Graf-Zeppelin-Gymnasium keine konkreten Hinweise darauf gebe, dass es einen Zusammenhang mit den fünf Einbrüchen im Frühjahr und Sommer gebe. Man könne also nicht von einer Einbruchsserie sprechen, so Göppert.

Das Motiv der Täter ist noch rätselhaft, denn wie auch die Stadt bereits schrieb: Die Beute war jeweils sehr gering. „Welches Motiv die Täter hatten, wäre zum jetzigen Zeitpunkt der Ermittlungen Spekulation“, sagt Göppert.

Auch die Stadt Friedrichshafen hat im Sommer bereits um Hinweise aus der Bevölkerung gebeten, doch auch das hat den Ermittlungen noch wenig gebracht. Zwar seien Hinweise eingegangen, doch diese brachten leider keine konkreten Hinweise auf die Täter.

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Jedoch werden nun die Sicherheitsvorkehrungen an den Schulen verstärkt, wie die Stadt mitteilt. „Um Einbrüchen entgegenzuwirken, werden unsere Sicherheitsvorkehrungen laufend, zum Teil auch in Abstimmung mit der Polizei, angepasst. Die Schulgebäude werden beispielsweise durch private Sicherheitsdienste überwacht. Hier werden die Kontrollen nach Art und Umfang der Situation und betreffender Schule angepasst“, so Kreuzer.