Lifte offen: 0 von zehn. Am Bödele, wo eigentlich nun Anfang Januar Skikurse stattfinden sollten, herrscht gähnende Leere – und grüne Wiese. Die Skiclubs und Vereine rund um Friedrichshafen mussten schnell reagieren, als sich abzeichnete, dass das nichts mehr wird mit dem Skifahren in den Weihnachtsferien. Und auch Familien, die in Form von Skifreizeiten auf Ferienbetreuung gesetzt hatten, mussten schnell umplanen. Schließlich wären es für viele Kinder und Jugendlichen die ersten Skikurse und Freizeiten gewesen, die seit der Corona-Pandemie auf dem Programm gestanden hätten.
Klappt es in den Fasnetsferien?
„Aufgrund der aktuellen Schneelage in Balderschwang und der warmen Wettervorhersage sehen wir uns leider nicht in der Lage, ab zweiten Januar einen angemessenen Skikurs anzubieten“, schreibt Ben Sittel, Inhaber der gleichnamigen Skischule in Immenstaad auf seiner Homepage.
Die Hoffnung der Skischule liegt auf Ende Januar, Anfang Februar, wohin die Kurse nun verschoben wurden. Auch der SC Schnetzenhausen setzt nun auf die Fasnetsferien Mitte Februar mit seiner mehrtägigen Kinder- und Jugendfreizeit nach Innerlaterns, die eigentlich in der ersten Januarwoche stattgefunden hätte. Die Samstags- und Sonntagskurse des Skiclub Dornier in Vorarlberg (Montafon, Warth und Bödele) wurden ebenfalls auf Ende Januar bis Mitte Februar verschoben.

15 Grad am Bodensee
15 Grad am Bodensee, Plusgrade sogar auf dem Berg – das neue Jahr begann alles andere als winterlich. Viele kleine Skigebiete konnten noch gar nicht öffnen oder mussten sofort wieder schließen, wie zum Beispiel Balderschwang im Allgäu oder das Bödele am Schwarzenberg. Selbst in Silvretta Montafon liegt auf dem Berg mit 70 Zentimetern sehr wenig Schnee, sodass die Beschneiungsanlagen laufen müssen. Die Talabfahrten sind alle nicht befahrbar, weil unten gerade mal fünf Zentimeter liegen. Noch grüner wird es im Allgäu. Im Skigebiet Steibis am Imberg läuft gerade mal ein Lift. Und am Bodensee? Das ist Frühling.