Silvia Meschenmoser vom VfB-Fanclub Bluebears ist sich sicher: „Dieses Jahr machen wir‘s!“ Gemeinsam mit mehr als 100 Fans sitzt sie auf der Tribüne der Space-Tech-Arena, in der an diesem Montag das Public Viewing stattfindet. Der Volleyball-Erstligist schlägt im ersten Finalspiel in Berlin auf. Selbstbewusst macht Meschenmoser den VfB-Vorteil klar: „Wir haben die Champions League gewonnen, das hat Berlin nicht!“ Auch wenn das schon 17 Jahre her ist: An diesem Abend ist sie zuversichtlich. Und wird Recht behalten.
VfB entscheidet Abend 3:2 für sich
Dabei war der Sieg alles andere als ausgemacht. Durch einen kleinen 25:22-Vorsprung im ersten Satz kann der VfB diesen für sich entscheiden, muss jedoch beim zweiten Durchgang einen Sieben-Punkte-Vorsprung der Berliner hinnehmen, die den Satz gewinnen. Der dritte Satz geht ebenfalls nach Berlin, es steht 2:1. Erst danach können die Häfler das Spiel drehen und erreichen den Ausgleich. Im finalen Tiebreak gelingt dank Diagonalangreifer Superlak der entscheidende Matchball. Der VfB Friedrichshafen holt mit dem Sieg das so wichtige 1:0 in der Finalserie Best-of-Five.
Die Live-Übertragung bei freiem Eintritt findet regen Anklang. Sowohl eingefleischte Fans, Vertreter der beiden großen Fanclubs Bluebears und Monsterblock, als auch interessierte Gäste sind gekommen. Sie feuern eine Mannschaft an, die 700 Kilometer weit entfernt ihr Bestes gibt. „Steht auf, wenn ihr Häfler seid“, skandieren die Fans. Eine Unterstützung, die sich lohnen sollte.
Vorfreude auf ausverkauftes Heimspiel am Mittwoch
Auch Silvia Meschenmoser von den Bluebears fiebert dem Endspiel entgegen, das spätestens am 23. April in Berlin stattfinden wird. Stolz erzählt sie, dass sie am Samstag in die Hauptstadt reisen wird, wo die dritte Partie um 18 Uhr gegen die Recycling Volleys losgeht. Schon am Mittwoch gilt es für den VfB, im Heimspiel in der Space-Tech-Arena möglichst den zweiten Sieg einzufahren. Das Heimspiel beginnt um 19 Uhr, die Halle ist allerdings schon lange ausverkauft.
Wer gewinnt, wird Rekordmeister
Besonders spannend wird dieser Finalkampf, weil sowohl Berlin als auch Friedrichshafen bislang je 13 Mal den Meistertitel holten. Wer diesmal gewinnt, holt sich auch den Titel Rekordmeister, den Friedrichshafen bis 2022 unangefochten innehatte. Es wäre zudem der erste Finalsieg in der Bundesliga für den VfB seit 2015.