Kater Elliot sieht gut aus. Sein rotes, flauschiges Fell, die grünen Augen und die hübschen Pinselohren allein machen den Maine-Coon-Kater aber noch nicht zu etwas Besonderem. Berühmt wurde er erst durch seinen Instagram-Account, der von seinem Frauchen Andrea Hermes täglich mit einem neuen Foto bestückt wird. Von Gizmo, nicht weniger hübsch, gibt es nur einmal pro Woche ein Foto. „Er hat keine Zeit für so was und will lieber wieder spielen gehen“, erzählt Andrea Hermes.
Elliot hingegen scheint das Fotografieren tatsächlich ein Stück weit zu genießen und spielt gern mit. „Er schätzt die ungeteilte Aufmerksamkeit. Es wirkt zumindest so“, sagt Andrea Hermes. Trotzdem würden die Fotos in der Regel zu zweit gemacht: Ihr Mann bespaße den Kater mit einem Wedel, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen, und sie stehe hinter der Kamera. Wobei stehen nicht wörtlich zu nehmen sei. „Die besten Fotos entstehen auf Augenhöhe, das heißt, ich bin in der Hocke oder liege sogar auf dem Boden.“

Elliot erfreut 20.300 Follower und ziert nun ein Sammelbild
Mehr als 680 Fotos hat Andrea Hermes in knapp zwei Jahren auf Instagram hochgeladen. Inzwischen zählt der Account @elliot_the_mainecoon_cat 20.300 Follower. So viele Menschen über den ganzen Globus verteilt erfreuen sich also an den Fotos von Elliot. „Ich weiß noch genau, wie ich über die ersten 500 Follower gestaunt habe“, sagt Andrea Hermes, die im Qualitätsmanagement arbeitet. Noch immer gehöre ihr Account aber zu den kleineren, gebe es doch durchaus Katzen mit mehr als einer Million Fans.

Jüngst hat es Elliot auf ein Panini-Sammelbild geschafft – für das Heft „Tierische Internetstars“. Vor einem Jahr bereits hatte eine US-amerikanische Zeitschrift bei Andrea Hermes nachgefragt, ob sie eines seiner Fotos abdrucken darf.
Außerdem gestaltete die Zeitschrift „Geliebte Katze“ mit dem Maine-Coon-Kater aus Meckenbeuren eine Titelseite. Zu finden ist er außerdem im Postkartenkalender „Tierisch beste Freunde“ von Weltbild. „Es macht mich stolz wie Oskar, dass jemand den Kalender kauft und sich über ein Bild meines Katers freut“, sagt Andrea Hermes. Geld sei für keines der Fotos geflossen.

Immer mal wieder zeigt Elliot zum Beispiel Katzenspielzeug
Elliot ist für die 38-Jährige aber trotzdem ein sogenannter Petfluencer. Das Wort setzt sich zusammen aus englischen Begriffen Pet (Haustier) und Influencer. Es handelt sich also um ein Tier, dass es in den sozialen Netzwerken zu einer gewissen Berühmtheit gebracht hat. „Wir verdienen zwar kein Geld damit, aber Elliot zeigt immer mal was, wie eine Fliege um den Hals, Katzenfutter oder -spielzeug“, erklärt Andrea Hermes. Damit wolle sie zum Beispiel kleine Manufakturen unterstützen, die besondere Dinge für Haustiere herstellen.
Neben dem berühmten Elliot leben noch drei weitere Katzen im Haushalt: die Maine-Coons Gizmo und Sweetie sowie der zugelaufene Straßenkater Max. Der zunächst verwahrloste und kranke Max wurde von Andrea Hermes gesund gepflegt. Nach dem Kastrieren öffnete sie die Haustür und wollte ihn zurück in die Freiheit entlassen. „Aber Max hat auf dem Absatz umgedreht und beschlossen, eine Wohnungskatze zu werden.“ Auf die Frage nach ihrer Lieblingskatze meint Andrea Hermes wie aus der Pistole geschossen: „Alle!“

Ihre Schwiegermutter züchtete Maine-Coons
„Zu den Maine-Coon-Katzen kam ich durch meine Schwiegermutter, die diese Rasse gezüchtet hat“, berichtet Andrea Hermes. So sei 2004 die erste Rassekatze bei ihr eingezogen, weitere folgten. „Sweetie ist mit ihren zwölf Jahren die letzte aus der ersten Bande.“ Als lieb, treu und sanftmütig beschreibt Andrea Hermes ihre „Coonies“. Nicht umsonst nenne man sie die sanften Riesen. Elliot, alles andere als dick, bringt immerhin 8,5 Kilo auf die Waage. Die Coonies kuscheln und schmusen gern – aber nicht mit jedem. „Sie sind auf meinen Mann und mich fixiert und da ist auf dem Sofa schon mal Kampfkuscheln angesagt.“
Über Maine-Coon-Katzen und deren Haltung
Über Instagram sind Freundschaften entstanden
Bereits vor dem Start von Elliots Instagram-Account hat Andrea Hermes gern mit ihrer Spiegelreflex-Kamera fotografiert. „Ausschlaggebend ist dabei für mich definitiv der Spaßfaktor.“ Und Spaß soll es nicht nur ihr machen. Würden die Fotoshootings für Tier und Mensch in Stress ausarten, wären sie schnell vorbei. Wichtig geworden sind für Hermes die Kontakte und der Austausch mit Gleichgesinnten über den Instagram-Account: „Selbst über die teilweise große Distanz sind mittlerweile Freundschaften entstanden und wir haben sogar einen Online-Stammtisch.“