Ob auf der Suche nach Geschenken, für eine gesellige Runde am Glühweinstand oder einfach weil der Hunger nach Bratwurst, Crêpes und Waffeln groß ist: Nach zweijähriger Corona-Pause zieht es die Menschen wieder auf die Weihnachtsmärkte in der Region.

Auch an den Ständen rund um die Weihnachtspyramide ist viel los.
Auch an den Ständen rund um die Weihnachtspyramide ist viel los. | Bild: Wieland, Fabiane

Die Lindauer Hafenweihnacht, die noch bis 18. Dezember jeweils von Donnerstag bis Sonntag geöffnet hat, schließt abends erst um 21 Uhr. Besucher des Konstanzer Weihnachtsmarkts können am Wochenende sogar bis 21.30 Uhr von Bude zu Bude schlendern – an allen anderen Tagen bis 20 Uhr. Und die Bodensee-Weihnacht in Friedrichshafen hat jeweils nur bis 20 Uhr geöffnet. Warum eigentlich?

Gastro-Stände dürfen bis 22 Uhr öffnen

„Der Markt geht regulär bis 20 Uhr. Die Gastro-Stände dürfen ihre Buden aber bis 22 Uhr geöffnet haben“, sagt Stadtsprecherin Andrea Kreuzer. Ob der Standbetreiber um 20 Uhr Schluss mache oder noch ein bis zwei Stunden länger Getränke ausschenke, bleibe ihm selbst überlassen. Es liege im Ermessen des Betreibers. „Wenn beispielsweise keine Besucher mehr am Stand sind oder der Standbetreiber für die Zeit nach 20 Uhr kein Personal hat, kann er seinen Gastro-Stand auch schon um 20 Uhr schließen“, so Andrea Kreuzer.

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Vor Jahren habe es einmal längere Öffnungszeiten am Wochenende – Freitag und Samstag bis 21.30 Uhr – gegeben. Die hätten sich aber überhaupt nicht bewährt, betont die Sprecherin der Stadt. Auf Wunsch der Markthändler sei man dann wieder auf das reguläre Ende um 20 Uhr gegangen. Friedrichshafen stehe damit auch nicht allein, die Märkte in Ravensburg oder Überlingen gehen ebenfalls nur bis 20 Uhr, Konstanz habe auch nur am Freitag und Samstag länger offen. Lindau öffne zwar bis 21 Uhr, dafür aber nur an vier Tagen pro Woche.

Was sagen Standbetreiber?

Ordentlich was los ist am Mittwochabend am Feuerzangenbowle-Stand von Franz Schlichte vor der Buchhorn-Passage. „Wir schließen nicht um Punkt acht, sondern schenken durchaus noch etwas länger aus“, sagt er. Mit Rücksicht auf die Anwohner rings herum und den Geräuschpegel versuche man immer einen guten Mittelweg zu finden. Sonst mache man sich keine Freunde.

Franz Schlichte betreibt in der Vorweihnachtszeit bei der Bodensee-Weihnacht den Feuerzangenbowlen-Stand.
Franz Schlichte betreibt in der Vorweihnachtszeit bei der Bodensee-Weihnacht den Feuerzangenbowlen-Stand. | Bild: Wieland, Fabiane

„Es ist ja nachvollziehbar, dass auch die Anwohner irgendwann Ruhe haben möchten“, sagt er. Da die anderen Stände, die kein Essen oder Getränke anbieten, um 20 Uhr schließen, lasse die Besucherfrequenz gegen später dann ohnehin etwas nach. „Wir sind mit unserem Mittelweg auf jeden Fall immer gut gefahren“, findet Franz Schlichte.