Endlich wird es auf dem Buchhornplatz wieder nach frischen Waffeln, Glühwein und Weihnachtsgebäck duften. Händler, Schulen und Vereine bieten Nahrung für Leib und Seele sowie zahlreiche Geschenkideen. Chöre und Musikanten sorgen für Musik und am 6. Dezember kommt der Nikolaus. Es gibt wieder eine Bodensee-Weihnacht. Die ersten Hütten stehen schon.

Insgesamt rund 60 Hütten werden es sein, wenn das Adventsdorf ab 25. November zum Bummeln zwischen Imbiss- und Kunsthandwerkständen einlädt. „Wir konnten sogar neue Händler gewinnen“, sagt die Marktverantwortliche Cathrin Batzner. Darunter sind Feinkost France aus Meersburg mit französischem Nougat und italienischem Sandgebäck, Genüssle aus Langenargen mit Sirupen und Heimat Berlin Mücke mit Weihnachtssternen aus Papier.
Liudmyla Shevchuk aus der Ukraine bietet handgemachte Seifen und Produkte aus ihrem Heimatland an. „Auch das ukrainische Kulturzentrum hat einen Stand, sie verkaufen dort hier in Friedrichshafen entstandene Handarbeiten und heiße Getränke“, sagt Batzner. Drei Hütten werden von Schulen, Vereinen und Initiativen tageweise genutzt.
Musik, Tanz und Bastelnachmittage auf dem Programm
Im Zentrum wird der acht Meter hohe Weihnachtsbaum stehen, neben ihm die lebensgroße Krippe, ein Karussell und die Eisenbahn für Kinder. Viel Abwechslung gibt es auf der Bühne: Musik kommt unter anderem von den Caribbean Steelband Kolibris, der Band Five Pack sowie den Musikvereinen Berg, Fischbach und Jettenhausen.
Zahlreiche Chöre treten auf, darunter der Seemannschor, Mundwerk, der Männergesangverein Fischbach, der Frauenchor Belle Voci und der Chor der Realschule Ailingen mit Begleitcombo. Die Tanzschulen No. 10 und Desweemèr treten auf und Kirchengemeinden geben weihnachtliche Impulse. Zusätzlich bietet das Medienhaus am See für Kinder Vorlesestunden, Erzähltheater, Bilderbuchkino und Bastelnachmittage im Ausguck an.

Am 25. November werden Bürgermeister Dieter Stauber und Codekan Reimar Krauß den Weihnachtsmarkt eröffnen, unterstützt von den Count Zeppelin Highland Pipes & Drums. Für Stauber ist es die erste Eröffnung: „Es freut mich ganz besonders, dass wir die Bodensee-Weihnacht in diesem Jahr sicher feiern können“, sagt er. Mit ausreichend Marktteilnehmern, einer verlässlichen Gesetzeslage und niedrigen Corona-Zahlen seien die Voraussetzungen gut. Der Markt stehe für Lebensfreude und stimme auf die Adventszeit ein.
Eisstockschießen im Zelt statt auf Eislaufbahn
Die Stadt habe jedoch entschieden, auch den aktuellen Krisen Rechnung zu tragen: Eine Eislaufbahn, die viel Energie benötigt, gibt es nicht. Das Eisstockschießen findet auf Kunststoffbahnen im Zelt statt. „So können wir Spaß und Geselligkeit genießen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, weil zu viel Energie verbraucht wird“, sagt Stauber.
Besucher können vor Ort die Ausrüstung ausleihen und das Spiel ausprobieren. Die Stadtmeisterschaft im Eisstockschießen ist bereits ausgebucht, zudem haben zahlreiche Schulklassen und Firmen bereits Zeitfenster im Zelt reserviert.
Vier Stunden Weihnachtsbeleuchtung pro Tag
Auch bei der Weihnachtsbeleuchtung wird die Stadt Strom sparen, weglassen wird sie sie aber nicht. „Es ist uns wichtig, den Menschen Anlass zur Freude zu geben und Licht ist dabei sehr wichtig“, sagt Stadtmarketing-Geschäftsführer Thomas Goldschmidt. Schon seit Jahren nutze die Stadt stromsparende LED-Leuchten, zudem werde in diesem Jahr die Beleuchtungszeit auf vier Stunden täglich reduziert.
Für festliche Stimmung in der ganzen Innenstadt sollen außerdem 50 Weihnachtsbäume der Schulen und Kindergärten sorgen. „Die basteln und schmücken gerade“, sagt Goldschmidt. Im Hafen legt zudem das Weihnachtsschiff mit Restaurant und Bar an.
Energieengpässe sind Thema, Fußball nicht
Hans-Jörg Schraitle, Leiter des Amts für Bürgerservice, Sicherheit und Ordnung, hat die Sicherheit der Besucher im Blick. „Wir haben ein Sicherheitskonzept, das im Anschluss an die Veranstaltungen immer fortgeschrieben wird“, sagt er. „Wir sind da gut aufgestellt und gut eingeübt.“ Er wird den Markt zudem für Informationen zum Bevölkerungsschutz nutzen. Am 8. Dezember gibt die Feuerwehr über die Vorbereitung auf Energieengpässe und andere Problemlagen Auskunft.
Auf ein Public Viewing angesichts der Fußball-Weltmeisterschaft verzichtet die Stadt. „Weihnachtsmarkt und Besinnlichkeit passt nicht zum Fußballspiel“, sagt Schraitle.