Markdorf Sehr privilegiert fühlte sich Elke Bott-Eichenhofer aus Markdorf, eine von fünf Personen zu sein, die durch den SÜDKURIER eine Führung hinter die Kulissen bekamen – zusätzlich zur Konzertkarte. Mit jeweils einer Begleitperson und Gemeinderat Uwe Achilles als Vertreter der Stadt erhielt sie von Konzertveranstalter Jens Neumann interessante Einblicke hinter die Kulissen des Open Airs, nachdem alle von Redaktionsleiter Helmar Grupp willkommen geheißen wurden. Vieles überraschte, allein schon die Zahlen: Bis zu 4500 Menschen dürften auf den Marktplatz als Festgelände, zwei Menschen pro Quadratmeter. Über eine Million Euro Wert hat die Bühnentechnik, das Sicherheitskonzept umfasst minimum 80 Seiten, die Kosten für Sicherheit, Technik und Bewirtung sind im sechsstelligen Bereich angesiedelt.

Schätzen die Künstler den familiären Rahmen in Markdorf und dass sie, statt im öden Industriegebiet mitten in der Altstadt auftreten können? Müssen die Bedürfnisse der Anwohner berücksichtigt werden? Ein Spagat. Interessant sind Neumanns Berichte, wie es bei anderen Konzerten zugeht, dass Schlagerfans ungern zu Konzerten gehen, außer zu den ganz großen, und dass die Teams in Nightliner-Bussen übernachten. Auch von den vielen Herausforderungen für den Veranstalter erfuhren die Gewinner, die den Blick aufs VIP-Zelt hatten: Dass Sonderwünsche last minute erfüllt werden, die Künstler mindestens ein Jahr im Voraus unter Berücksichtigung von Gebietsschutz – im Umkreis von rund 100 Kilometern sollten sie im selben Jahr nicht auftreten – gebucht werden müssen, und mehr. „Es gibt viel Planung, aber es kommt immer anders“, so Neumann, der sich über die bewirtenden Vereine freut, übers Catering des Schwanenstüble, da zwischen 50 und 80 Personen zu verköstigen sind, den Zuschuss der Stadt, die Unterstützung der Unternehmen, und das diesmal gute Wetter – ein unberechenbarer Faktor. Zum Schluss erfährt die Gruppe noch, wer bereits für 2026 gebucht werden konnte – aber das muss vorerst ein Geheimnis bleiben.