Vor einem Jahr fiel der Startschuss. Friedrichshafen und die Nachbargemeinde Immenstaad, die eine Verwaltungsgemeinschaft bilden, bekommen einen neuen Flächennutzungsplan. Der gibt in groben Zügen vor, welche Flächen in den nächsten 20 Jahren wie verplant werden. Der alte Flächennutzungsplan wurde vor fast 30 Jahren erstellt und bedarf schon lange einer Überarbeitung. Allerdings ist das Verfahren so komplex und arbeitsaufwändig, dass das neue Planwerk erst im Oktober 2028 beschlossen werden soll, so zumindest der Zeitplan im Rathaus. Selbst der Vorentwurf wird noch zwei Jahre auf sich warten lassen und soll Ende 2026 im Gemeinderat beraten werden.

Zielkonflikte mit Bürgern diskutieren

Wie soll sich Friedrichshafen entwickeln? Hinter dieser Frage stecken auch viele Zielkonflikte. Wo ist Platz für Wohnen oder Gewerbe? Wo hat Grün Vorrang, um Landschaft und Biotope zu erhalten? Diese Diskussionen sollen nicht nur verwaltungsintern in den Projektgruppen geführt werden, sondern auch mit der Bürgerschaft. Diese Öffentlichkeitsbeteiligung ist in Teilen Vorschrift. Darüber hinaus will die Stadtverwaltung Häfler Bürger aber auch einladen, sich informell an diesem Verfahren zu beteiligen. Wie das ablaufen soll, hat der Bauausschuss des Gemeinderats am Dienstag einstimmig beschlossen.

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Insgesamt sind drei öffentliche Veranstaltungen geplant. Die erste soll in Form einer Konferenz im November 2025 stattfinden, um Fachgutachten vorzustellen, beispielsweise das Innenentwicklungskonzept und erste Ergebnisse zum Landschaftsplan. Die zweite Veranstaltung ist dann erst für Februar 2027 vorgesehen, um den Vorentwurf mit den Flächensteckbriefen vorzustellen. Bei der Abschlussveranstaltung im Januar 2029 soll der dann schon beschlossene neue Flächennutzungsplan vorgestellt werden. Dann geht es darum, welche Maßnahmen daraus abgeleitet werden.

Parallel dazu soll es jeweils Online-Formate geben. Für spezielle Gruppen in der Bürgerschaft soll es zusätzlich eigene Infoveranstaltungen geben, beispielsweise für die Landwirte.