Leicht hatte es die Investorengruppe nicht, die Pläne für die Bebauung der Mirabellenwiese auf den Weg zu bringen. Das Grundstück neben dem Krankenhaus soll mit drei Wohnblöcken und insgesamt 35 Wohnungen bebaut werden. Nun hat das Projekt eine Hürde genommen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung hat das Gremium dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan grünes Licht gegeben.

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Anfang des Jahres waren die Pläne nochmals in die mittlerweile dritte Offenlage gegangen. Laut Sitzungsunterlagen der Stadt Radolfzell habe es in der Runde sieben Stellungnahmen seitens der Bevölkerung gegeben. Diese betreffen zum Teil Baudetails zu den Balkonen oder die Höhe und grundsätzlichen Maße der Gebäudekörper. Auch sehr grundsätzliche Kritik werde geäußert an der Art der Bebauung oder dem Verkauf des Grundstücks durch den Spitalfonds an die Investorengruppe.

Laut Stadtverwaltung seien aber trotz der umfangreichen Stellungnahmen keine neuen Erkenntnisse erlangt worden. Von den zur Stellungnahme aufgeforderten Behörden habe es nur wenig Rücklauf gegeben.

Offene Frage um 13 Quadratmeter

Im Radolfzeller Gemeinderat zeigte man sich erleichtert, dass der Bebauungsplan genehmigungsfähig sei. Doch noch gibt es eine kleine Hürde in der Planung – und diese ist 13 Quadratmeter groß. Denn so viel ragt der Bau auf das Grundstück des benachbarten Krankenhauses, welches vom Spitalfonds in Erbpacht dem Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz übergeben wurde.

So wurde zwar der Bebauungsplan vom Gremium bei drei Enthaltungen und ohne Gegenstimmen beschlossen, jedoch vorbehaltlich der Zustimmung zur Übernahme der Baulasten. Diese Zustimmung, dass und zu welchen Konditionen die 13 Quadratmeter bebaut werden dürfen, benötigt die Investorengruppe nun vom GLKN. Laut Karin Vögele von der Investorengruppe gebe es aktuell keine neuen Informationen, wie sie auf Nachfrage mitteilt.

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Doch hier zeigte sich Christof Stadler (CDU) während der jüngsten Gemeinderatssitzung optimistisch, dass man eine „gute Lösung“ finden werde. Siegfried Lehmann (Freie Grüne Liste) sprach von einer „ansehnlichen Bebauung“, bei der man viel Wohnraum auf kleiner Fläche bekäme. Denn im Gemeinderat habe man um jeden Quadratmeter gerungen. Der Verkauf sei kein Wunschkonzert, sondern für den Radolfzeller Spitalfonds wichtig gewesen.

Zum Hintergrund: Ende 2022 beschloss der Gemeinderat, die bis dahin städtische Wiese neben dem Krankenhaus höchstbietend für mehr als 4 Millionen Euro zu verkaufen.