Mit der Rodung der Bäume auf der Mirabellenwiese hinter dem ehemaligen Krankenhaus auf der Mettnau haben jetzt die Arbeiten für das geplante Wohnbauprojekt begonnen. Auf dem Grundstück, das im Besitz des Spitalfonds Radolfzells war, wird Geschosswohnungsbau entstehen.

Die Rodungen, die laut der Investorengruppe in enger Abstimmung mit dem Landratsamt erfolgen, müssen aus naturschutzrechtlichen Gründen bis Ende Februar abgeschlossen sein. Da der Monat schon fortgeschritten ist, haben die drei Investoren beschlossen, umgehend mit den Vorbereitungsarbeiten zu beginnen. „Es muss hier jetzt einmal losgehen“, sagt Karin Vögele von Immobilien Manz.

Gemeinderat wird im April nochmals beraten

Geräuschlos sind die Planungsvorgänge in der Vergangenheit nicht gewesen. Durch Einsprüche und andere Maßnahmen hat sich das gesamte Verfahren mehrfach hinausgezögert. Mittlerweile hat man immerhin die vierte Beteiligungsrunde zum Bebauungsplanverfahren abgeschlossen. Das bedeutet: Die Anregungen aus der Bürgerschaft und den Behörden wurden gesichtet und ausgewertet. Es seien keine Belange eingebracht, die zu einer Änderung der Planung führen, teilen die Investoren mit. Die Verwaltung werde das Bebauungsplanverfahren im April dem Gemeinderat zum Beschluss vorlegen.

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Grundsätzlich sehe das Vorhaben möglichst viele Freiflächen vor, informiert Karin Vögele. In die Höhe zu gehen, anstatt mehr Fläche zu versiegeln, sei ein Kriterium für die Entscheidung des Siegerentwurfs des Architektenbüros gewesen. Die Planer haben nach eigener Aussage viel Wert auf die äußere Erscheinung und den besonderen Charakter der Umgebung gelegt. Dennoch soll es sich nicht um Luxuswohnungen handeln, wie so manche Widersacher befürchten. „Wir sind nicht teurer als andere Objekte in Radolfzell“, erklärt Karin Vögele.

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Damit möchte man auch eine „sich selbst erfüllende Prophezeiung von Wohnungen für die Stuttgarter“ entkräften, wie Architekt Daniel Binder sagt, der unter anderem das MAC in Singen geplant hat. Im Vorfeld der Rodungen wurden bereits fünf Nistkästen installiert. Ferner sind neue Bäume, darunter auch großkronige im nicht unterbauten Bereich vorgesehen. Und Mirbellenbäume wird es in Anlehnung an den Ortsnamen auch wieder geben, versprechen die Investoren.