Bei der offiziellen Vereidigung und Verpflichtung von Bürgermeister Volker Frede war der große Saal des Gwandhauses voll besetzt. Außer der zahlreich erschienenen Bevölkerung wohnten neben Landrat Luca Prayon auch viele Bürgermeister der Nachbargemeinden sowie Fredes Vorgänger Simon Blümcke, seit 2015 Erster Bürgermeister in Ravensburg, sowie eine Abordnung von Vertretern der Schweizer Gemeinden Altnau und Münsterlingen dem feierlichen Festakt bei.

Gleich zu Beginn sorgten die Schüler der Hagnauer Grundschule mit musikalischen Einblicken in Fredes Alltag für eine gelöste Stimmung im ...
Gleich zu Beginn sorgten die Schüler der Hagnauer Grundschule mit musikalischen Einblicken in Fredes Alltag für eine gelöste Stimmung im Saal. | Bild: Manuela Klaas

Für eine heitere Stimmung im Saal sorgte gleich zu Beginn der Chor der Grundschule Hagnau mit Schulleiterin Silke Dimmeler an der Gitarre und Musiklehrerin Ute Schubert auf der Querflöte. Sie entführten die Zuhörer auf eine musikalische Reise mit dem Titel „Zurück in die Zukunft“. Die Lieder erzählten höchst unterhaltsam von Fredes Tagesablauf und seinem persönlichen Umfeld.

Beliebtheit Fredes kommt in lockeren Reden zum Ausdruck

Doch nicht nur in den liebevoll formulierten Texten der Grundschüler, auch in den folgenden, recht lockeren Reden kam die Beliebtheit des wiedergewählten Bürgermeisters deutlich zum Ausdruck. Durch den Abend führte Bürgermeister-Stellvertreter Thilo Brändle, der, bevor er Frede die Verpflichtungsformel abnahm, mit einem Zitat aus der Seefahrt auf die zweite Amtszeit und somit auch auf das große Projekt der Hafenerweiterung und Uferneugestaltung einstimmte: „Wenn der Wind der Veränderung weht, suchen manche im Hafen Schutz, während andere die Segel setzen.“

Volker Frede (Mitte) verfolgte gemeinsam mit seiner Familie die Reden anlässlich seines zweiten Amtsantritts. Neben ihm sitzen Landrat ...
Volker Frede (Mitte) verfolgte gemeinsam mit seiner Familie die Reden anlässlich seines zweiten Amtsantritts. Neben ihm sitzen Landrat Luca Prayon (Zweiter von rechts) und Bürgermeister-Stellvertreter Thilo Brändle (rechts). | Bild: Manuela Klaas

„Die Verpflichtung für eine zweite Amtsperiode ist etwas ganz Besonderes“, betonte Landrat Luca Prayon, „es ist schon beachtlich, wenn man nach acht Jahren mit so einem souveränen und eindeutigen Ergebnis wiedergewählt wird.“ Neben Verlässlichkeit, Kompetenz und Lösungsorientierung hob Prayon insbesondere die Bürgernähe Volker Fredes hervor.

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Engagement für zukunftsorientierte Entwicklung

Viel Lob zollte dem Kollegen auch Meersburgs Bürgermeister Robert Scherer, der in Doppelfunktion als Vertreter der Bürgermeister des Bodenseekreises und des Gemeindeverwaltungsverbands Meersburg am Rednerpult stand. Scherer verwies auf den konstanten Einsatz Fredes für die Belange der Gemeinde Hagnau wie auch für den Gemeindeverband und sein unermüdliches Engagement für eine zukunftsorientierte Entwicklung. „Ich bin überzeugt, dass Volker Frede in den kommenden Jahren mit Weitblick, Tatkraft und Herzblut die Geschicke der Gemeinde lenken wird.“ Scherer dankte zudem Fredes Familie, insbesondere Ehefrau Mäggi, für die liebevolle Unterstützung im Hintergrund.

Der große Saal des Gwandhauses war bei der Vereidigung voll besetzt.
Der große Saal des Gwandhauses war bei der Vereidigung voll besetzt. | Bild: Manuela Klaas

Schweizer Schokolade versüßt den Start

Als Vertreter der Vereine überbrachten der Vorsitzende des Narrenvereins Michael Heitele sowie der frisch gewählte neue Vorstandsvorsitzende des Winzervereins, Fabian Dimmeler, weitere Grußworte. Gemeindepräsident Hans Feuz als Vertreter der befreundeten Schweizer Gemeinden versüßte mit eidgenössischer Schokolade den Hagnauern und ihrem Bürgermeister den Start in die weitere Amtszeit.

Ein „Suppenbrunzer“ von den Vertretern der Kirche

Ein besonderes Geschenk hatten die Vertreter der Kirchen, Pfarrer Matthias Schneider und Pfarrerin Sigrid Süss-Egervari, im Gepäck: den Heiligen Geist in Form einer holzgeschnitzten Taube in einer Glaskugel. „Der Heilige Geist“, erklärte Schneider, „wird mit drei Eigenschaften charakterisiert: Dynamik, Kraft und langer Atem.“ Eigenschaften, die die beiden Kirchenvertreter auch Volker Frede wünschten.

Pfarrerin Sigrid Süss-Egervari und Pfarrer Matthias Schneider überraschten Volker Frede mit einer Heilig-Geist-Kugel.
Pfarrerin Sigrid Süss-Egervari und Pfarrer Matthias Schneider überraschten Volker Frede mit einer Heilig-Geist-Kugel. | Bild: Manuela Klaas

Doch der katholische Pfarrer verriet noch mehr: „Diese Kugel heißt im Volksmund ‚Suppenbrunzer‘ und hing früher über den Esstischen. Bei heißen Speisen, im speziellen Suppen, stieg der Dampf auf und sammelte sich an der Holzfigur. Das Kondenswasser tropfte in der Folge wieder zurück in die Suppenschüssel. Im Volksglauben hatte somit der Heilige Geist in die Suppe gebrunzt und sie gesegnet.“

Dann ist‘s Zeit, eine Entscheidung zu treffen

So unterbreitete Schneider dem wiedergewählten Bürgermeister den Vorschlag, die Heilig-Geist-Kugel über dem Ratstisch aufzuhängen. „Denn sollten“, so Schneider, „die Diskussionen zu hitzig werden, Dampf aufsteigen und infolgedessen der Heilige Geist zu tropfen beginnen, dann ist es an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen.“ Frede nahm das launige Geschenk lachend entgegen, bevor er selbst zur Dankesrede ansetzte.

Pfarrerin Sigrid Süss-Egervari im Gespräch mit Hagnaus ehemaligem Bürgermeister Simon Blümcke.
Pfarrerin Sigrid Süss-Egervari im Gespräch mit Hagnaus ehemaligem Bürgermeister Simon Blümcke. | Bild: Manuela Klaas