Karlheinz Fahlbusch

Bei Fürstenwetter fand am Sonntagvormittag der 20. Schlosslauf statt. Sportler waren vom Bodensee, von der Schwäbischen Alb und aus dem Allgäu gekommen, um mit Gleichgesinnten gegen die Uhr zu laufen. Riesig war das Starterfeld, als Organisator Thomas Muff den Startschuss gab. Er ist auch der Tourismuschef der Gemeinde und hat den Schlosslauf vor nunmehr 20 Jahren ins Leben gerufen.

Bei echtem Fürstenwetter fand um 11 Uhr der Massenstart der Erwachsenen statt. Jetzt galt es, 5,3 oder 10,6 Kilometer in der kürzesten ...
Bei echtem Fürstenwetter fand um 11 Uhr der Massenstart der Erwachsenen statt. Jetzt galt es, 5,3 oder 10,6 Kilometer in der kürzesten Zeit zu bewältigen. Insgesamt waren 465 Sportler am Start. der älteste Teilnehmer war 80 Jahre alt. | Bild: Fahlbusch, Karlheinz

Breitensport

Die Idee war, sowohl Breitensportler als auch Spitzenläufer nach Heiligenberg zu holen. Vor zwei Jahrzehnten waren solche Laufveranstaltungen noch nicht so weit verbreitet wie heute. Mittlerweile haben auch die Freizeitsportler einen vollen Terminkalender. Der Schlosslauf hat darin oft einen festen Platz. So auch bei Anton Hahnau, der als „Toni von Salem“ kaum eine Laufveranstaltung in der Region auslässt und am Sonntag als 80-Jähriger an den Start ging.

Auf geht´s Chef ! Organisator und Tourismuschef Thomas Muff feuerte Andreas Rockstroh und Bürgermeister Frank Amann (von links) an. Sie ...
Auf geht´s Chef ! Organisator und Tourismuschef Thomas Muff feuerte Andreas Rockstroh und Bürgermeister Frank Amann (von links) an. Sie waren unter den 229 Teilnehmern, die den Hauptlauf bis ins Ziel bewältigten. | Bild: Fahlbusch, Karlheinz

Lob vom Sieger

Voller Lob für die Veranstaltung war Michael Kovermann vom Team der Universität Konstanz. Er hatte im vorigen Jahr den Gesamtsieg um eine Zehntelsekunde verpasst. Diesmal lag er er mit 37 Minuten und 34,4 Sekunden deutlich vor Denis Fantino von der LC Überlingen, der für die 10,6 Kilometer lange Strecke 39 Minuten und 29,1 Sekunden brauchte. Und so ging der Siegerpokal diesmal nach Konstanz. Schnellste Frau war Monica Carl von der LG Welfen mit 44 Minuten und 37,6 Sekunden. Kovermann fand die Strecke „super“ und auch mit der Organisation war er sehr zufrieden.

In Heiligenberg machen auch Kinder und Jugendliche begeistert mit. Die Nachwuchsathleten waren mit Feuereifer bei der Sache.
In Heiligenberg machen auch Kinder und Jugendliche begeistert mit. Die Nachwuchsathleten waren mit Feuereifer bei der Sache. | Bild: Fahlbusch, Karlheinz

Lob für die Strecke

Das gilt auch für Peter Wenner aus Zußdorf. Der 44-Jährige fand die Strecke abwechslungsreich und den Teil, der durch den Wald ging, besonders schön. Hans-Peter Auer aus Krauchenwies ist 63 Jahre alt und läuft schon über zehn Jahre bei solchen Veranstaltungen. Er war erstmals in Heiligenberg und will im kommenden Jahr auf jeden Fall wieder kommen. Er macht nur zwei bis drei Läufe im Jahr mit und da sucht er sich genau aus, wo es ihm am besten gefällt.

Laufen macht Durst. Das Rote Kreuz sorgte dafür, dass es Wasser und Isogetränk für die Sportler gab.
Laufen macht Durst. Das Rote Kreuz sorgte dafür, dass es Wasser und Isogetränk für die Sportler gab. | Bild: Fahlbusch, Karlheinz

Motivation für Patienten der Suchtklinik

Katja Gallasch ist schon seit sieben mit Jahren dabei und läuft auch mal Marathon. Sie war mit Kollegen und Patienten der Suchtfachklinik „Sieben Zwerge“ aus Salem gekommen. „Insgesamt waren wir dreizehn Leute“, freute sie sich. Da in der Klinik auch Lauftherapie gemacht wird, biete es sich an, an solchen Wettbewerben mitzumachen. Das war auch schon mit 30 Leuten in Heiligenberg. „Wir werden da immer sehr nett angeschrieben und man fühlt sich hier sehr wohl. Die Atmosphäre ist prima und es ist alles bestens organisiert“, machte Katja Gallasch im Gespräch mit dem SÜDKURIER deutlich. Und dass es sogar Preise für sie selbst und Teamkolleginnen gegeben hat, das sei natürlich mehr als erfreulich gewesen.

Vorsprung für Moderator im Ziel

Mit der Firma Abavent aus Kempten hatte man sich einen professionellen Dienstleister ins Boot geholt. Der sorgte nicht nur für modernste Technik bei der Zeitnahme, sondern hatte auch noch mit Achim Linder einen Moderator mitgebracht, der das Publikum unterhielt. Bloß wie war es möglich, dass er die Namen der Läufer wusste, die über die Ziellinie sprinteten? Dafür sorgte ein technischer Kniff. 50 Meter vor dem Ziel wurde bereits über einen Sensor erfasst, wer da unterwegs war und der Name samt Startnummer auf einem Tablet angezeigt. Wer das Ziel dann erreicht hatte, der durfte zur Pasta-Party in den Sennhof. Dort wartete das DRK mit zwei zweierlei Soßen und Spaghetti auf. Denn bekanntlich brauchen Sportler Kohlenhydrate. Und davon gab es genug. Auch solche, die noch kurzfristig nachgemeldet hatten.

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Rund 150 Sportler hatten sich kurzfristig entschieden am Heiligenberger Schlosslauf teilzunehmen. Den wird es bestimmt auch nächste Jahr wieder geben, wie sowohl Bürgermeister Frank Amann als auch Organisator Thomas Muff feststellten. Der Ablauf mit dem Start am Vormittag hat sich offensichtlich bewährt. Kurz nach 14 Uhr war die Siegerehrung bereits vorbei.