Schneefall sorgt mitunter für Chaos auf den Straßen. Für Skibegeisterte gibt es aber wohl kaum etwas Schöneres. Erwies sich die kalte Jahreszeit bisher eher als grau statt als weiß, herrschen jetzt gute Wintersportbedingungen in Heiligenberg. Der Haldenlift war in der aktuellen Saison bereits in Betrieb und auch am morgigen Freitag soll er ab 14 Uhr laufen. Doch die Zukunft des Skilifts ist alles andere als sicher.
Das sagt die Betreiberin: Der Betrieb eines Skilifts sei heutzutage ein großes Risiko, sagt Edeltraud Senn, Betreiberin des Haldenlifts, im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Aufgrund der Kosten für Versicherungen und regelmäßige Prüfungen und der Nebenkosten rechne es sich eigentlich fast nicht mehr. "Angestellte können wir uns nicht leisten", sagt die Liftbetreiberin. Der Betrieb sei nur stemmbar, weil die Familie mithelfe.
Wie sich das Wetter verändert hat: Erschwert wird die Situation noch davon, dass sich die Wetterverhältnisse in den vergangenen Jahren verändert haben. Es gab Saisons, an denen der beinahe 50 Jahre alte Skilift nicht ein einziges Mal in Betrieb genommen werden konnte, sagt Edeltraud Senn. Die Temperaturen schwanken, eine langfristige Vorhersage ist schwierig. "Es kann schnell von Schnee in Regen übergehen." Dabei erinnert sich die Betreiberin an Zeiten, in denen solche Sorgen weniger präsent waren: "Wir hatten früher eine Menge Schnee."

Ist nach dieser Saison Schluss? Die Wetterunsicherheiten – gepaart mit den Kosten für den Betrieb – sorgen dann auch für eine unsichere Zukunft. "Eigentlich wollten wir schon aufhören", verrät Edeltraud Senn. Doch in dem Skilift stecke viel Herzblut, weswegen er bis heute bestand hat. Allerdings macht die Skiliftbetreiberin klar: Sollte die laufende Saison nichts werden, bedeute das das Ende des Skilifts. "Dann ist Schluss." Was aber braucht es für den Betrieb des Skilifts? Eigentlich nicht viel, wie Edeltraud Senn erklärt. "20 Zentimeter Schnee reichen uns", sagt sie. Derzeit reiche der liegende Schnee für den Betrieb, aber etwas mehr dürfte es dann schon sein, wenn es nach der Liftbetreiberin geht: "Am schönsten wäre Pulverschnee und etwas Sonne."
Wann der Lift läuft: Außerhalb der Ferien ist der Haldenlift bei ausreichender Schneemenge mittwochs und freitags ab 14 Uhr sowie samstags und sonntags ab 10 Uhr und in den Ferien täglich ab 10 Uhr in Betrieb. Unter 0 75 54/12 39 kann angefragt werden, ob der Lift in Betrieb geht. Weitere Informationen gibt es im Internet: www.haldenlift.de.

Wintersport in Heiligenberg
- Auf dem Heiligenberg beträgt die Schneehöhe aktuell 20 bis 25 Zentimeter, wie Thomas Muff von der Tourist-Information mitteilt. Neben dem Fahren am Haldenlift ist Skilanglauf möglich. Es stehen derzeit folgende Loipen zur Verfügung: Heiligenberg-Loipe (etwa drei Kilometer Länge, klassisch und Skating) mit Start oberhalb des Parkplatzes beim Rathaus über die Sportplätze und entlang des Waldrandes wieder zurück sowie die Betenbrunner-Loipe (sechs Kilometer Länge, klassisch) mit Start hinter dem Landgasthof zur Post in Betenbrunn. Ab dem morgigen Freitagnachmittag ist zusätzlich die Heiligenberg-Loipe (sechs Kilometer Länge, klassisch) mit Start oberhalb des Parkplatzes beim Rathaus über die Sportplätze weiter in Richtung Betenbrunn über Röhrenbach wieder zurück geöffnet.
- Aufgrund des Narrentreffens am Sonntag wird es Sperrungen in der Ortsdurchfahrt geben. Beste Anfahrt ist daher über die L 204 durch das Deggenhausertal, Abzweigung Wintersulgen/Haldenlift. Tagesaktuelle Informationen unter www.heiligenberg.de oder 0 75 54/99 83 13.