Heiligenberg – Mit einer Presseerklärung hat Bürgermeister Frank Amann den aktuellen Stand der Projektentwicklung Hotel-Post-Areal offengelegt. Die Mitteilung basiert auf Gesprächsergebnissen einer nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderats Heiligenberg und der "Planungswerkstatt Bürger". Im Januar dieses Jahres habe die Gemeinde die Heiligenberger Bürger über Gespräche und Verhandlungen mit der Firma Amplius als möglicher Gesamtinvestor für das Hotel-Post-Areal in Heiligenberg informiert, schreibt Amann.
Amplius sei ein Unternehmen aus dem Bereich Gesundheitsklinik-Management und Forschung. Dietmar Dengler als Berater von Amplius und Mitinitiator des Projekts habe in der Sitzung die Ergebnisse der betriebswirtschaftlichen Analysen und Bewertungen dem Gemeinderat und der Planungswerkstatt Bürger vorgestellt. "Eine Doppelrolle als Investor und Betreiber für die geplante innovative Gesundheitseinrichtung an dem Heiligenberger Standort wird von der Firma nicht weiter angestrebt", habe Dengler den Räten erklärt, berichtet Amann.
Nach Auswertung und unter Berücksichtigung der verfügbaren Parameter seien sie aber bereit, sich an einem Konzept auf dem Post-Areal weiterhin konzeptionell zu beteiligen, habe Dengler mitgeteilt. "Der notwendige Initial-Kapitalbedarf sollte aber von weiteren Partnern aufgebracht werden", habe Dengler den Versammelten erklärt. Die vom Stuttgarter Architekt Jörg Aldinger entwickelte Konzeption und Planung passe in das angestrebte neuartige Gesundheitskonzept, habe Dengler sich geäußert.
Amann selbst als Bürgermeister habe in der Sitzung die Ausführungen von Dengler als wichtiges Signal für die mögliche weitere, konzeptionelle Zusammenarbeit mit der Firma Amplius gewertet, berichtet er in der Presseerklärung. Die mögliche Integration eines medizinischen Gesundheitskonzepts auf dem Areal sei ein wesentlicher Baustein der im Bürgerbeteiligungsprozess formulierten Ziele. Diese sähen ein Mix aus medizinischer Nutzung, Hotel, Gastronomie und Wohnen vor, schreibt Amann. "Natürlich wäre es optimal gewesen, wenn Amplius als Gesamtinvestor und Betreiber aufgetreten wäre, aber es ist gut zu wissen, dass die medizinische Dimension schon thematisiert ist", schreibt Amann.
Das Ziel der Gemeinde sei, dieses hochinteressante Konzept am Standort Heiligenberg umzusetzen, so Amann. Architekt Jörg Aldinger und Amann hätten vom Gemeinderat und den Mitgliedern der Planungswerkstatt den Auftrag erhalten, zeitnah aktiv mit möglichen Investoren in Kontakt zu treten, berichtet Amann in der Pressenotiz. "Gespräche haben bereits stattgefunden und werden in den nächsten Wochen intensiviert", habe Aldinger in der Sitzung mitgeteilt, so Amann. Es würde hier bereits vielversprechende Ansätze geben, hätte Aldinger erklärt.
Was bisher geschah
- 2009: Die Gemeinde erwirbt für 650 000 Euro das Grundstück. Der Gemeinderat und eine Planungswerkstatt als eine Art Bürgerbeteiligung durchdenken und kalkulieren das Projekt.
- 2010: Als Ergebnis wird eine Machbarkeitsstudie vorgestellt, die zur Aussage hat, dass das Projekt wirtschaftlich darstellbar ist.
- 2011: Aus den Bewerbungen von drei Architekten geht im Mai das Planungsteam Jörg Aldinger und Klaus Meene als Gewinner hervor. Sechs Monate später legt das Team zwei Vorentwürfe vor, von denen der Entwurf "Village" breite Zustimmung findet. Der Gemeinderat beginnt in Zusammenarbeit mit der Planstatt Senner, einen neuen Bebauungsplan zu entwickeln.
- 2013: Der neue Bebauungsplan wird im Juni durch Ratsbeschluss als Satzung beschlossen.
- 2016: Am 11. Januar informiert die Gemeinde den Gemeinderat und die Planungswerkstatt in einer nichtöffentlichen Sitzung über den aktuellen Planungsstand und ein konkretes Nutzungskonzept eines Investors. Am 20. September treffen sich Gemeinderat, Investor und Planungswerkstatt erneut in einer nichtöffentlichen Sitzung.