Der Gemeinderat Immenstaad hat in dieser Woche mehrheitlich eine Resolution zur Planung der B 31-neu zwischen Meersburg und Immenstaad beschlossen. Darin akzeptiert er die Entscheidung des Regierungspräsidiums Tübingen für die Variante B1. Er spricht sich aber unter anderem für eine Reduzierung des Querschnitts auf eine vierstreifige Lösung ohne Standstreifen aus. Die Grünen lehnten die Resolution mehrheitlich ab. Jetzt meldet sich auch der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) aus Immenstaad zu Wort.

Das könnte Sie auch interessieren

Der Verein kritisiert, in der Sitzungsvorlage sei der Eindruck erweckt worden, dass die Resolution auch vom BUND mitgetragen werde. Der BUND distanziere sich allerdings mit aller Deutlichkeit davon. „Mit keinem Wort wurde von der Verwaltung erwähnt, dass der BUND die favorisierte Variante B1 als Katastrophe für Kippenhausen, für Mensch, Flora und Fauna bezeichnet hat“, heißt es in einem Pressetext des BUND. Noch vor der Ortschaftratsitzung in Kippenhausen habe man eine eigene Variante präsentiert, „um die Konflikte im Osten der Gemarkung zu entschärfen“.

Das könnte Sie auch interessieren

Die offizielle Variante B1 sehe eine 30 Meter breite Brücke über die Lipbach-Senke vor, die aufgrund des Vorkommens streng geschützter FFH-Arten als überregional bedeutsam für die Tierwelt eingestuft wurde. „Die gravierenden Eingriffe in dieses sehr hochwertige Biotop verursachen damit auch naturschutzrechtliche Risiken und zusätzliche Kosten für erforderliche Ausgleichsmaßnahmen“, so der BUND. Eine Verschiebung der Trasse nördlich der Siedlung“ erhöhe die naturschutzrechtlichen Risiken möglicherweise noch weiter, da die Gefahr besteht, dass diese Trasse das FFH-Schutzgebiet Lipbach-Senke tangiert“, erklärt Klaus Lindemann vom BUND-Immenstaad weiter.

Das könnte Sie auch interessieren

Der BUND habe daher die Variante AB2 bis zum Bereich Spiegelberg vorgeschlagen. „Es erübrigen sich damit die Brücke über das Schutzgebiet Lipbach-Senke sowie die Neubelastung der Siedlung. Außerdem wird ein Tunnel den Bereich Spiegelberg entlasten. Bei Gegenüberstellung der Variante B1 mit der Teil-Variante AB2 liegt der Vorteil bei der südlichen Umfahrung der Siedlung“, glauben die Naturschützer.