Andreas Lang

Eine der großen Überraschungen des Abends der historischen Narrenzunft Markdorf war die Bekanntgabe, dass "Narrenbolizei" Heinz Schwenninger sich entschieden hat, in Rente zu gehen. Ein jüngerer Nachfolger sei schon gefunden, der Name werde aber erst bei der Dreikönigssitzung am 6. Januar 2019 bekannt gegeben. Für seine treue Dienste wurde Heinz Schwenninger zur "Ehrennarrenbolizei" ernannt.

Dank Sponsoren im Plus

Interessant war der Bericht von Säcklemeister Wolfgang Ehrmann. Ehr hatte es aufgrund des großen Narrentreffens im Jahr 2017 mit sechsstelligen Summen zu tun. Die finanziellen Vorkehrungen für das Narrentreffen seien bereits im Jahr 2016 getroffen worden, womit dieses Geschäftsjahr 2017 dank der Rücklagen, Sponsoring und Zuschüsse und nach Abzug der Steuern mit einem großen Plus abgeschlossen werden konnte. Ohne das Sponsoring und Zuschüssen aus dem Jahr 2016 hätte das Narrentreffen einen Verlust eingebracht, erklärte Ehrmann im Gespräch mit dem SÜDKURIER.

Obervermesser planen Juibuläum 2019

Obervermesser Clemens Scheidweiler teilte mit, dass die Jungvermesser im Jahr 2019 ihr 25-jähriges Bestehen feiern. Zum Anlass dieses Jubiläums würden bereits Planungen für die zweite Auflage des Hupenballs im Theaterstadel im Wirtshaus Gehrenberg laufen.

Garde gründet Nachwuchsgruppe

Aus beruflichen und schulischen Gründen mangelt es der Garde an Tänzerinnen. Die aktuelle Gardeführung, bestehend aus Michaela Schwenninger und Julia Burkart, steht für die Posten nicht mehr zur Verfügung. Messmer und Burkhart versicherten aber, dass die Garde derzeit neu strukturiert werde und mit Abstimmung des Präsidiums an einem neuen Konzept zur Nachwuchsförderung gearbeitet werde. So ist derzeit eine Tanzgruppe für Mädchen und Jungen in Planung. Aus dieser Tanzgruppe will man künftige Tänzerinnen für die Garde gewinnen.

Nur noch ein Ball statt zwei

Im Bereich Programmball will die Zunft künftig neue Wege gehen. "Auch hier wollen wir ein neues Konzept versuchen", sagte Zunftmeisterin Birgit Beck. Vizezunftmeister Hardy Frick erläuterte die Änderungen. So sollen der Zunft- und der Bürgerball künftig in einem Ball zusammengefasst werden. Man werde weiterhin ein Programm bieten und zusätzlich eine gefragte Tanzband engagieren. Einen Namen für den künftigen Ball habe man noch nicht, so Frick. Der anhaltende Besucherschwund bei beiden Bälle war Anlass der Konzeptänderung.

Treffen im Regierungspräsidium

Zunftmeisterin Birgit Beck blickte zufrieden auf ihr erstes Amtsjahr zurück. Sie habe viele neue und interessante Kontakte gehabt. Immer heftiger würden allerdings die ständig neuen Auflagen im Bereich Jugendschutz, Brandschutz sowie vielerlei andere Vorgaben für Veranstaltungen, die als Verein kaum noch zu stemmen seien. Otto Gäng, Vizepräsident der Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte (VSAN), berichtetet von einem Treffen von Verbandsvertretern mit Verantwortlichen des Regierungspräsidiums Stuttgart. Die Mitarbeiter dort seien gut vorbereitet gewesen und hätten ein offenes Ohr gehabt für die Anliegen der Narrenzünfte. In naher Zukunft stehe ein weiteres Treffen an, wo über die künftige Vorgehensweise und eventuelle Abschwächungen der Auflagen gesprochen werden soll, so der Vizepräsident.