Wolf-Dieter Guip und Jan Manuel Hess

Deggenhausertal/Bermatingen – SC Markdorf, SV Deggenhausertal und SV Bermatingen – diese drei Teams aus dem Verbreitungsgebiet der Markdorfer SÜDKURIER-Lokalredaktion haben in der Bezirksliga gespielt und für spannende Derbys gesorgt. Für den SC Markdorf endete diese Saison mit dem Meistertitel und den Aufstieg in die Landesliga. Anders sieht es bei den anderen beiden Team aus: Dem SV Deggenhausertal, lange der Verfolger der Markdorfer, reichte ein Unentschieden zuhause gegen den SV Mühlhausen nicht, um die Relegation um den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen. Stattdessen hatte der Tabellennachbar aus Konstanz das Glück, in der 94. Minute gegen den FC Bodmann-Ludwigshafen ein glückliches 1:0 zu schießen, so dass die Konstanzer mit einem Punkt Vorsprung vor dem SVD auf dem zweiten Tabellenplatz gelandet sind.

"Es ist mehr als schade, dass wir es nicht geschafft haben, aber wir hatten es selbst in der Hand die Relegation zu erreichen", zeigt sich SVD-Vorsitzender Wolfgang Rößler geknickt, zumal es im Kneissler-Stadion in Obersiggingen fast ein Spiel auf ein Tor gewesen sei – jedoch seien zu viele gute Chancen vergeben worden. Schlussendlich sei jedoch der dritte Tabellenplatz eine hervorragende Platzierung und die beste für die Erste Mannschaft, die seit acht Jahren in Folge in der Bezirksliga Bodensee spielt und sich damit am längsten von allen Mannschaften in dieser Klasse gehalten hat.

Rößler findet auch lobende Worte für das Trainergespann Sascha Rilli und Markus Mecking, das in seiner ersten Saison die gesteckten Ziele übertroffen habe. Für die Saison 2016/2017 erhofft sich der Vereinsvorsitzende einen Platz unter den ersten Fünf der Bezirksliga; wobei er sich im Klaren darüber ist, dass es nicht einfach wird, zumal gute Mannschaften, die aus der Landesliga abgestiegen sind, um den Wiederaufstieg kämpfen werden.

Um den Wiederaufstieg kämpf in der kommenden Saison auch der SV Bermatingen, allerdings um die direkte Rückkehr in die Bezirksliga. Nach einer 2:7-Niederlage am letzten Spieltag gegen den SC Gottmadingen/Bietingen verabschieden sich die Bermatinger erstmal in die Kreisliga. Die Stimmung sei jetzt erst einmal natürlich gedrückt, so der Thomas Frick, zweiter Vorsitzender. „Wir glaubten fest daran, es noch aus eigener Kraft schaffen zu können, aber nach zwei Minuten schossen die Gottmadinger bereits das erste Tor und alle Hoffnung sank.“ Das müsse jetzt erst einmal verarbeitet werden. Und vor dem Hintergrund, dass man sich vor einigen Jahren dazu entschied, keine großen Summen in den Spielerkauf zu stecken, sondern in erster Linie auf eigenen Spielernachwuchs, sei ein Abstieg etwas, mit dem man rechnen müsse.

Im Vorstand sind die Blicke aber schon wieder nach vorne, auf die nächste Saison gerichtet. „Wir setzen für die kommende Saison fest auf unser Trainer-Team mit Michael Fink und Johannes Franke.“ Fink hatte erst Anfang Mai den Trainerposten von Markus Eichner übernommen. Damit wolle der Vereinsvorstand ein Zeichen an die Mannschaft senden.

Die Sponsoren stehen ebenfalls uneingeschränkt hinter der Mannschaft. „Wir haben langfristige Verträge“, so Frick, „ich denke nicht, dass da jetzt einer überstürzt etwas ändern möchte.“ Was die Zukunft betrifft, ist für ihn klar: „Wir werden für den direkten Wiederaufstieg kämpfen, denn ich denke, dass der SV Bermatingen in die Bezirksliga gehört.“ Daher stünden keine großen personellen Veränderungen an, bis auf einen Abgang werde die Mannschaft so bleiben, wie sie ist.