Zum Fahrplanwechsel im Dezember soll es eine Veränderung und Verbesserung des Angebotes Anrufsammeltaxi (AST) geben. Das soll so erreicht werden: Die Stadtverwaltung ist beauftragt, beim Landkreis Bodenseekreis die Aufnahme des AST in das Förderprogramm „Einfach mobil mit Anschluss“ (“emma“) sowie die Einbindung in den Bodo-Tarifverbund zu beantragen. Außerdem sind mit der Taxi-Zentrale Meersburg Vertragsanpassungen zu verhandeln, der Vertrag soll mit einer Laufzeit von drei Jahren verlängert werden.

Der Gemeinderat hat dies in jüngster Sitzung am Dienstagabend beschlossen. Effekt für Kunden: Der Fahrpreis wird dann 2,20 statt bisher 2,80 Euro betragen.
Änderung soll Vorteile bringen
Laut Bürgermeister Georg Riedmann wird es „keine grundsätzliche Änderung des Betriebs geben, aber eine Überführung in übergeordnete Strukturen“, die für alle Seiten Vorteile bringe. Riedmann listete auf: günstigere Preise für die Kunden; die Fahrtenbestellungen können nicht nur telefonisch mittels dann zentraler Hotline, sondern auch online getätigt werden; der AST-Fahrplan ist auch in der elektronischen Fahrplanauskunft abrufbar; der Zuschuss der Stadt Markdorf wird geringer – vorausgesetzt, die Fahrgastzahlen steigen nicht rapide an.
Gemeinderat stimmt dafür
Reihum stieß das Vorhaben im Gemeinderat auf Zustimmung. Simon Pfluger (CDU) erklärte: „Das hat eigentlich nur Vorteile für uns. Das AST ist ein wichtiger Baustein im ÖPNV, wir müssen den ÖPNV weiter vorantreiben.“ Susanne Deiters Wälischmiller bezeichnete die Einbindung des AST in ein Gesamtsystem als ganz wichtig. „Wir werden aber auch einen regelmäßigen Busverkehr brauchen, das AST ist eine sehr gute Ergänzung.“ Es müsse eine behindertengerechte Nutzung gewährleistet bleiben, es würden auch Fahrzeuge eingesetzt, bei denen das Ein- und Aussteigen für Behinderte nicht einfach sei.
Betriebszeiten des AST bleiben wie bisher
Dietmar Bitzenhofer (Freie Wähler) befand, „die Modifizierung des AST ist gut.“ Er wollte wissen, ob es Änderungen der Betriebszeiten geben werde. Bürgermeister Riedmann erklärte, dass diese unverändert bleiben. Bitzenhofer erklärte, ansonsten sei das Vorhaben für die Freien Wähler in Ordnung. Uwe Achilles (SPD) kommentierte: „Sehr vorteilhaft, auch das digitale Angebot der Online-Anmeldung.“ Der Zuschuss aus Kreismitteln durch das Förderprogramm emma sei auch sehr gut, Achilles sprach von einer „Art Refinanzierung der Kreisumlage“. Achilles‚ Urteil: „Selbst bei Einführung eines Stadtbusses wäre das AST-Angebot noch sinnvoll.“
Buchungen künftig auch online möglich
Die Integration der AST-Fahrplandaten wird laut Beratungsunterlagen des Gemeinderats von den Verkehrsunternehmen Bodo/RAB erledigt. Ebenso werden Onlinebuchungen mittels Bodo-App oder elektronischer Fahrplanauskunft von Bodo und RAB umgesetzt. Telefonische Buchungen müssen dann über die einheitliche Rufnummer 07 51/3 61 41 52 erledigt werden.
Anrufsammeltaxi
- Das AST ist in Markdorf montags bis sonntags von 8 bis 20 Uhr verfügbar; in Riedheim und Ittendorf jeweils von 7.45 bis 19.45 Uhr.
- Fahrpreis: derzeit 2,80 Euro für Erwachsene; ab voraussichtlich Dezember 2,20 Euro, für Kinder (vier bis 14 Jahre) 1,30 Euro. Telefonische Buchung derzeit über die Rufnummer 0 75 44/23 86, künftig 07 51/3 61 41 52.
- Haltestellen: Aldi, Allerheiligen, Bahnhof, Bahnhofstraße, Bergheim, Bernhardstraße, Bildungszentrum, Breslauer Straße, Bussenstraße/Kreuzgasse; Steibensteg/Campingplatz; Drosselweg, Friedhof, Gallusstraße, Gewerbegebiet Negelsee, Grundschule, Heggelinstraße; Ittendorfer Straße; Kapuzineröschle; Konrad-Adenauer-Straße; Kirschgarten; Lichtenbergstraße; Marktplatz; Möggenweiler; Gehrenbergstraße; Ringstraße; Römerweg; SB-Markt/Ensisheimer Straße; Schillerstraße; Spitalstraße; Stüblehof; TÜV; Volksbank; Wangen; Wirtshaus am Gehrenberg; Zeppelinstraße, Riedstraße; Hans-Wagenitz-Straße; Lidl; Gangenweiler; Hepbach; Pfannenstiel; Rataus Leimbach; Riedheim; Stadel; Unterleimbach; Oberleimbach; Wirrensegel; Breitenbach; Bürgberg; Hundweiler; Kirche in Ittendorf; Reute; Riedern; Stehlinsweiler; Azenbergstraße; Leiwiesen. (Quelle: Stadt Markdorf)