Die Netto-Filiale in der Rudolf-Diesel-Straße soll voraussichtlich Ende 2023 eröffnen. Das sagt Christina Stylianou, Leiterin der Unternehmenskommunikation. Vorbereitende Abbrucharbeiten auf dem Areal des früheren Autohauses Gschossmann sind fast erledigt. Rund ein Jahr ist es her, dass sich der Gemeinderat Markdorf und dessen Technischer Ausschuss mit dem Bauvorhaben für einen Einkaufsmarkt der Discounterkette befasst haben.
Laut Auskunft der Netto-Pressestelle sollen die Bauarbeiten für die künftige Filiale direkt im Anschluss an die Abbrucharbeiten beginnen.
Bäckerei Hamma wird Café betreiben
Die geplante Netto-Filiale soll Kunden ein „modernes Einkaufserlebnis auf einer Verkaufsfläche von circa 800 Quadratmetern bieten und an unsere nachhaltigen Standards angepasst sein“, informiert Stylianou weiter. Das Sortiment werde mehr als 5000 Artikel umfassen, darunter seien bis zu 300 Bio-Artikel und ein größeres Mehrwegsortiment.
In Sachen Backwaren sei ebenfalls eine Entscheidung getroffen worden. „Die Bäckerei Hamma wird in der neuen Filiale ein Café betreiben“, sagt Stylianou. Hamma mit Sitz in Ravensburg betreibt laut eigenen Angaben derzeit mehr als 50 Filialen in der Region. Rund 70 Parkplätze sollen laut Stylianou bei der Netto-Filiale verfügbar sein.
Begeisterung herrschte im Herbst/Winter 2021 im Gemeinderat kaum. Denn es wurde und wird davon ausgegangen, dass beispielsweise Supermärkte oder Discounter am Stadtrand negative Auswirkungen auf das Einzelhandelsangebot in der Innenstadt verursachen. Das wurde auch so im Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Stadt Markdorf festgelegt, das 2011 beschlossen wurde. Dieses Konzept dient seither als Leitlinie für die Stadtentwicklungsplanung des gesamtstädtischen Einzelhandelskonzeptes.
Da sich aber die Discounterkette mit ihrem Bauantrag an die baurechtlichen Vorgaben hielt und nahezu ausreizte – maximal 800 Quadratmeter Verkaufsfläche sowie maximal 1500 Quadratmeter Geschossfläche – musste die Stadtverwaltung Markdorf die Genehmigung erteilen. Dem Gemeinderat und dem Technischen Ausschuss blieben lediglich die Kenntnisnahme.
Während der Corona-Pandemie diente eines der Gebäude des früheren Autohauses Gschossmann zeitweise als Schnelltestzentrum.